„Sei du selbst. Alle anderen gibt es schon!“ war das Thema für den vergangenen Samstagvormittag, zu dem die Organisatorinnen des Frühstückstreffens wieder einmal in die Wandelhalle eingeladen hatten, und die 213 Teilnehmerinnen lauschten interessiert dem Vortrag der Referentin Tamara Hinz.
Nachdem zuvor das Publikum erst einmal mit einer lustigen Pantomime eingestimmt wurde, in der sich zwei höchst unterschiedliche Frauen auf einer Parkbank mit Schminken und Frühstücken darauf vorbereiten, etwas später von ihren ebenso unterschiedlichen Partnern abgeholt zu werden, stellte Moderatorin Ursula Schäffer sodann den Ablauf des Vormittags vor und eröffnete das reichhaltige Frühstücksbüfett.
Mit der Feststellung „Heute müssen Sie sich mal nicht um andere kümmern, heute dürfen sie sich mit sich selbst beschäftigen“, eröffnete die in Essen wohnende Mutter von vier Kindern ihren Vortrag und forderte die Zuhörerinnen auf, sich zu fragen: Wer bin ich überhaupt? Schließlich sei man ja eine Einheit aus Körper, Biografie und Persönlichkeitsstruktur – und es sei gut so, so zu sein, denn Gott habe jede so geschaffen.
Man solle mit den Stärken seiner Persönlichkeit zusammenarbeiten und ihre Schwächen im Blick behalten, war ihre erste These. Jeder habe besondere Begabungen und Fähigkeiten und man müsse sich nicht genieren, wenn man etwas nicht könne, ermunterte sie die Zuhörerinnen. Lob und Anerkennung anderer Menschen dürfe man ruhig genießen, weil sie wichtig für die Entwicklung der Begabungen seien. Es sei wichtig, die eigenen Begabungen kennenzulernen und sie für Gott und in den Dienst am anderen einzusetzen, lautete die zweite These. Dabei solle man seinen Träumen und Sehnsüchten nachgehen und viel ausprobieren. Heute gebe es ja ganz viele Möglichkeiten. Da ja jeder einzigartig sei, sollte so auch etwas Einzigartiges entstehen, das anderen nütze und diene.
Ihre dritte These „Nimm deinen Körper an und geh sorgsam mit ihm um, denn er wurde dir von Gott geschenkt“ begründete Frau Hinz damit, dass Frauen mit nichts anderem so sehr haderten wie mit ihrem Körper. Deswegen seien die unsagbar vielen Werbungen so erfolgreich darauf angelegt, diese Unzufriedenheit kommerziell zu nutzen, indem Sehnsüchte geweckt werden, einem Muster zu folgen. Den in diesem Zusammenhang unguten Gedanken könne man etwas entgegensetzen, zum Beispiel mit dem Satz „Ich danke Dir Gott, dass ich so wunderbar geschaffen bin.“
Nun waren die Teilnehmerinnen aufgefordert, an den Tischen ihre eigenen Erfahrungen und Gedanken zu diesen Thesen zu diskutieren. Nach dieser Diskussionsrunde gab Tamara Hinz ihren Zuhörerinnen mit auf den Weg, sie sollten sich mit ihrer Biografie auseinandersetzen, denn die habe sie geprägt.
Zwischendurch boten Nora Ochse (Braunau; Flügel und Gesang) und Johanna Schäfer (Bergheim; Gesang) drei englische Songs zum Thema des Morgens und erhielten viel dankbaren Applaus.