Tschüs Atomkraft? Ein vorsichtiger Nachruf

Immer noch kommt der Strom aus der Steckdose. Ach, was waren das doch für erstaunliche Zeiten, als auf nahezu jedem zweiten PKW hinten der gelbe Aufkleber mit der lachenden Sonne und dem Spruch „Atomkraft nein danke“ zu kleben schien! Eine überwältigende Mehrheit bis hinauf zur Kanzlerin war sich offensichtlich einig. Nun soll es morgen, am Samstag dem 15. April 2023, tatsächlich endgültig so weit sein und die letzten drei deutschen AKW sind Geschichte.

In dem nachfolgend zusammenfassenden, sehr kompetenten Rückblick fehlt trotz der kenntnisreichen Darstellung der deutschen Atomkraft-Geschichte ein Hinweis auf das erste Atomgesetz. Darin war die Genehmigung zur Errichtung eines AKW unter anderem zwingend an den Nachweis der sicheren Entsorgung (Endlager) der nuklearen Abfälle gebunden. Weil dies bekanntlich weder damals (1959) vorhanden war noch heute vorhanden ist, hätte formal kein AKW genehmigt werden dürfen. Mit gerichtlicher Zustimmung wurden darum „Zwischenlager“ als Entsorgungsnachweis akzeptiert. Die Endlagersuche wird noch Generationen dauern und ihr Erfolg ist noch keinesfalls gesichert.

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https://www.fr.de/politik/atomkraft-ausstieg-eine-geduldsprobe-bis-ende-des-jahrhunderts-92206548.html

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