Klar, werden Sie wahrscheinlich antworten, natürlich in Deutschland, verankert in der so viel gerühmten „Wertegemeinschaft des Westens“ mit Grundrechten und Rechtsstaatlichkeit. Liebe Leser/innen, sind sie sicher? Bitte entschuldigen Sie ein paar Fragen! Haben Sie gestern Zeitung gelesen? Vielleicht aber im Fernsehen Nachrichten gesehen oder im Autoradio gehört? Etwa sogar im – inzwischen kritisch diskutierten – öffentlich-rechtlichen?
Meldungen über die Front und die Perspektiven in der Ukraine, Diskussion der EU über Asylreform, Berliner Koalitionsverhandlungen, elektronische Patientenakte, Schwierigkeiten der deutschen Chemie-Industrie, Klimawende im Heizungskeller, Amoklauf in Hamburg – alles wichtig.
Haben sie irgendwo und irgendwie von dieser Meldung auch etwas erfahren?
Die Meldung stand gestern am 10. März 2023 in der Tageszeitung junge Welt und alle müssten Antworten auf folgende Fragen einfordern:
- Wer hatte den Mann festgenommen?
- Nach welchen Recht wurde der Mann festgenommen?
- Weshalb wurde der Mann nach Guantanamo gebracht?
- Warum musste der Mann ohne Gerichtsurteil 21 Jahre in diesem Gefangenenlager verbringen?
- Wofür benutzen die USA das exterritoriale Gefängnis auf Kuba?
- Sind die USA ein Rechtsstaat?
- Was hindert die Staaten der „westlichen Wertegemeinschaft“ daran, von den USA die Auflösung dieses rechtlosen Gefangenenlagers zu verlangen?
Und ja: Warum haben wir uns unsere öffentlich-rechtlichen Leitmedien nichts von diesem Vorgang gemeldet?
Damit wird offensichtlich erreicht, dass die westliche Weltmacht mit ihrer angemaßten politischen Führungsrolle nicht von einem Shitstorm überrollt wird. Wir leben also offenbar in einer Kolonie des US-Imperiums. Die geheimnisvollen „Ergebnisse“ des gerade absolvierten Besuchs von Olaf Scholz beim US-Präsidenten Joe Biden scheinen das zu bestätigen.
Wir leben also erkennbar in einer Kolonie des US-Imperiums. Die geheimnisvollen „Ergebnisse“ des gerade absolvierten Besuchs von Olaf Scholz beim US-Präsidenten Joe Biden scheinen das zu bestätigen.
