Den Kriegen die Grundlage entziehen!

Ukraine-Militär (Foto: bbc.com)

Einerseits sind infolge des Ukraine-Krieges durch die Ankunft vieler Geflüchteter nebst Kindern vor Ort viele praktische Probleme zu lösen. Andererseits stellen sich auch grundsätzliche Fragen. Dazu erreichte uns der folgende Beitrag. (hmz)

Wer oder was könnte (weltweit) durchsetzen, dass Kriege ihre Grundlage verlieren?

Die Macht geht vom Volke aus, so lautet doch einer der Leitsprüche in den demokratisch geprägten Gesellschaften. Somit ist die Frage, wer dergleichen bewirken und – machtpolitisch – durchzusetzen im Stande sein könnte, beantwortet. Das setzt natürlich voraus, dass man die Menschen tiefgründig aufklärt – sie fortwährend mit allem (über-) lebensrelevanten Wissen informiert.

Erstaunlicherweise soll eine Mehrheit der Deutschen, so jedenfalls zeigen es die Umfragen, wieder einmal der Aufrüstung, auch der Kriegsführung in der Ukraine, zustimmen.

Sollte das wirklich so sein, dann resultiert dies (meiner Meinung nach) aus fehlendem Wissen und fehlenden bzw. falschen Informationen.

Meine Begründung liegt in der Antwort auf die Frage: Wurde schon jemals eine lebenssichernde und lebensfördernde Alternative, nämlich zu Krieg und Aufrüstung, in den Medien nicht nur vorgestellt, sondern darüber auch tiefgründig öffentlich diskutiert? Offensichtlich nicht!

Wie könnte eine (erreichbare) Alternative zu Krieg und Aufrüstung aussehen? Das ist doch die Gretchenfrage, über die dringend öffentlich, ohne Tabus, gesprochen werden sollte. Ein „Visionum“ könnte dies leisten.

Eckhard Bock

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1 Kommentar

  1. Meine Sichtweise zu den aktuellen Kriegen – zur Kriegführung allgemein:

    Das hat uns doch die Geschichte immer und immer wieder gezeigt: Wenn Gewalt mit Gewalt beantwortet wird, entfesselt das immer mehr und hemmungslosere Gewalt – mit der Folge einer nicht endenden Gewalt- und Aufrüstungsspirale.

    Wie kann man dieser nicht endeten Gewalt- und Aufrüstungsspirale ein Ende setzen, das ist doch die eigentliche Frage und Aufgabe.

    Wenn man weiß, dass Kriege letztendlich nur Leid und Elend in die Gesellschaften bringen, in der heutigen Zeit kein Krieg mehr wirklich gewonnen werden kann, insbesondere nicht gegen eine Atommacht, müssen Kriege mit anderen Mitteln (…) beendet werden: Den Kriegsparteien die Grundlage für ihre Kriege entzieht.

    Nichts wird so akribisch (weltweit) geregelt, mit allen gesetzlichen Mitteln überwacht und durchgesetzt, wie das Geldsystem.

    Würde man allen Aggressoren, allen Kriegstreibern (konsequent) die Geldmittel entziehen, wäre es nur eine Frage der Zeit wann Kriege ihre Antriebskraft verlieren und zum Erliegen kämen.

    D. h., den Aggressoren und Kriegstreibern muss der Geldhahn zugedreht werden: Kein Geld = kein Sold, keine Waffen und keine Munition. Kriege würden schnell ihre Grundlage verlieren.

    Das Problem: Solange man mit Waffen, mit Aufrüstung, mit Wiederaufbau etc., Geld verdient, solange wird aufgerüstet – und dies scheinbar heute wieder mit großer Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger (siehe Umfragen), werden Kriege weiterhin als letzte Option zur Durchsetzung von Interessen, bestand haben. Da kann man nur sagen: Das System funktioniert.

    Der Grund für Kriege, war und ist letztendlich immer die militärische strategisch notwendige Ausrichtung zur Sicherung von Rohstoffen, Energieträgern und deren Transportwege.

    Solange unser (Über-) Leben, insbesondere unser Wirtschaften, somit unser Wohlstand, auf Degenerationsprozessen: auf Ausbeutung, Verbrauch und Abnutzung, auf langanhaltende und tief einwirkende Schädigungen unserer Lebensgrundlagen gründen, werden Kriege (leider) immer eine Option zum Erhalt und zur Förderung von Wohlstand als letzte Option bleiben.

    Wollen wir (als Weltgemeinschaft) wirklich einmal in weiter Zukunft die nächsthöhere Stufe der Zivilisation erreichen – müssen Kriege ihre Grundlage (…) verlieren.

    Fazit: Wer für Frieden und Abrüstung eintritt, dies auch öffentlich zeigt, befindet sich (meiner Meinung nach) auf dem richtigen Weg in eine bessere, eine friedlichere, insbesondere eine perspektivreichere Zukunft.

    Wer jedoch die kausalen Ursachen für Kriege ignoriert, ja sie regelrecht leugnet, wird (zwangsläufig) für Aufrüstung und Abschreckung plädieren müssen – in letzter Konsequenz dann dem Krieg (als letzte Option), zur Durchsetzung seiner Interessen, zustimmen müssen – siehe die „Grünen“, die nun (in Regierungsverantwortung) zum zweiten Male ihre pazifistische Haltung über Bord werfen mussten.

    Das Problem: Es wird letztendlich nur über die Symptome diskutiert und debattiert. Über die kausalen Ursachen für Kriege, insbesondere in unserer (westlichen) Welt, wird nicht bzw. nur am Rande diskutiert und debattiert – scheint ein Tabu-Thema zu sein.

    Wer den Mut aufbringt und die kausalen Ursachen öffentlich anspricht, wird als „Nestbeschmutzer“, als „Putin-Versteher“ hingestellt und gebrandmarkt. Das ist ja das Absurde in der heutigen Zeit – was letztendlich den Menschen den Weg, hin zu einer wirklich humanen Welt, mit versperrt.

    Innerhalb eines begrenzten Raumes, mit begrenzten Ressourcen, führt eine exzessive (eine parasitäre) Lebens- und Wirtschaftsweise, nach der immer mehr Menschen streben, zwangläufig zu immer größeren ausbeuterischen und zerstörerischen Prozessen, in letzter Konsequenz, wenn die Ressourcen immer knapper – somit teurer werden, zu kriegerischen Auseinandersetzungen – einen Kampf um die verbliebenen Ressourcen – sowie deren strategische Sicherung. Und genau hier muss angesetzt werden – damit Kriege ihre Grundlage verlieren.

    Die Alternative zum Krieg in der Ukraine hätte sein können: Die Ukraine, gemeinsam mit allen anderen Ländern, hätten gewaltfrei alles daran setzen müssen, das Russland sich aus der Ukraine zurückzieht.
    Jetzt werden die Kriegsbefürworter laut schreien, dass hätte Russland doch niemals freiwillig gemacht.

    Das wissen wir heute: Keine Macht der Welt kann ein freies Land dauerhaft unterdrücken – schon gar nicht wenn es die Regeln des Geldsystems verletzt. Und diese Regeln müssen dementsprechend neu festgelegt werden.

    Wo wirklich ein Wille ist, dort gibt es auch immer eine Alternative.
    Das Alles hätte ganz anders ablaufen können – ohne diese exzessive Gewalt. Jetzt ist die Situation leider eskaliert und wir alle können nur hoffen, dass sie sich nicht auf ganz Europa ausweitet.

    Bei allen Anstrengungen der Gewalt ein Ende zu setzen, sollte es in erster Linie doch darum gehen: den Menschen in der Ukraine, und auch den jungen russischen Soldaten, die von ihrer Regierung in den Krieg geschickt worden, eine Lebensperspektive zu erhalten; insbesondere ihnen die Unversehrtheit und das (Über-) Leben zu sichern. Dies sollte die höchste Priorität haben – denn das schafft wirklich nachhaltigen Frieden.

    Die, die Kriege anzetteln, die jeden Abend vor der Kamera stehen und hetzen, mehr und schwerere Waffen fordern, stehen in der Regel nicht an vorderster Front, müssen nicht um ihr Leben, um ihre Unversehrtheit bangen. Kriege waren und sind auch heute die Machtspiele der Großen, ausgetragen auf dem Rücken der einfachen Menschen.

    Wie unwissend und verblendet müssen Menschen sein, ihre Söhne und Töchter, die Infrastruktur ihres Landes, einem Krieg auszusetzen. Nein, kein wirklich zufriedener und glücklicher intelligenter Mensch, mit großer Lebensperspektive, würde so etwas tun.

    Kriege (Auseinandersetzungen) können heute mit anderen (effektiveren) Mitteln, die keine Menschen töten, keine Städte, ja ganze Regionen zerstören, die bedeutend wirksamer auf jeden Kriegstreiber und Kriegsführer einwirken, geführt werden – siehe intelligente Kriegsführung.

    Sich gegenseitig töten und alles zerstören war und ist tiefstes Mittelalter.

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