Ein ungewöhnlicher Gemeindebrief

Feierliches Hochamt vor der Kirche St. Johannes Evangelist. (Foto: pr)

Am 11.September feierten wir die Einführung unseres langjährigen Pfarrers Jürgen Westhof in seine neue Gemeinde im Pfarrverbund Stockkämpen, gelegen zwischen Bielefeld und Rheda/Wiedenbrück im Vorland des Teutoburger Waldes. Rund 50 Gemeindemitgliedern aus St. Liborius war es ein inneres Anliegen dabei zu sein, und dank der Initiative zweier Gemeindemitglieder war eine Anreise per Bus-Charter ermöglicht worden. Etwas überraschend gelangten wir auf schmalen Straßen mitten im ausgedehnten Wald zur idyllisch gelegenen Kirche St. Johannes Evangelist, einem imposanten Mausoleum inmitten eines kleinen Friedhofs, einem Gemeindehaus und einer großen Wiese — Stockkämpen, festlich geschmücktes, historisches Zentrum des Pastoralverbandes . Hier im Freien unter alten Bäumen und im Schutz der mächtigen Kirchenmauern hatte sich eine stattliche Zahl Gläubiger aus der weiten Gegend eingefunden. Viele Kinder, Junge und Alte beklatschten die offizielle Begrüßung und bischöfliche Ernennung ihres neuen Pfarrers durch den Dechanten mit herzlich zustimmendem Beifall. „Deine Schnuppertage sind nun vorbei“, erklärte der Dechant, und so gestaltete sich der Einstieg in die neuen Aufgaben während der Zelebration des feierlichen Hochamtes mit geistlichen Brüdern am Altar, der Schar der Messdiener und der sangesfreudigen Gemeinde in rundum erwartungsfroher Aufbruchstimmung.

Pfarrer Westhof leitete in seiner Predigt aus dem Tagesevangelium vom guten Hirten die Suche nach dem verirrten Schaf über in Suche als das große Thema jeglichen menschlichen Lebens, ebenso wie des Miteinanders schlechthin, auch der Kirche zu allen Zeiten wie heute. Suche sei auch zum Motto seiner Umschau in der neuen Region geworden. Ebenso erheiternd wie nachdenklich — so wie wir es von ihm kennen — erzählte er, wie ihm spontan erlebte Momente, sinnbildhafte Zeichen, Geräusche, Gesänge und Geschichtchen von Dörfern und Städtchen oder ihren Menschen eine Art erste Begegnung mit ihnen erschlossen hätten. Aufgelockert ging es über in das anschließende Beisammensein, das vom Pfarrgemeinderat großzügig vorbereitet und von einem sehr persönlichen Service aller Helfenden umgesetzt auch uns Wildunger herzlich einbezog. Aus noch lebendigem Treiben brachen wir auf, von Pfarrer Westhof in den Bus begleitet und mit einem eigens erteilten Reisesegen verabschiedet.

Ein schöner Tag, ein vielversprechender Neuanfang, zu dem wir von Herzen Gottes Segen und menschliches Wohlfühlen wünschen.

Mechthild Hessbrüggen

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