“Wer hat uns 1945 befreit?“ Beitrag zum 75-sten (I)

Im zweiten Weltkrieg: Zwangsarbeiter in Deutschland (Foto: ZDFmediathek)

Interviews mit Kriegsveteranen und Analysen zu Geschichtsfälschung und neuer Kriegsgefahr.

Was sind das für Zeiten, wo
Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist
Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!“ (Aus dem Gedicht „An die Nachgeborenen“ von Bertolt Brecht.)

Ja doch, wegen des Klimawandels müssen wir auch über Bäume sprechen. Trotzdem sollten wir Untaten auch benennen. Ist doch Geschichtsklitterung in Wahrheit eine perfide Untat, die zu bekämpfen allerdings unbequem ist.

Ulrich Heyden, in Moskau lebender freier Korrespondent, der für die NachdenkSeiten des öfteren aus Russland und dem Raum der ehemaligen Sowjetunion berichtet, hat ein neues Buch geschrieben. Es ist im Hamburger Verlag tredition erschienen und über den Verlag erhältlich. Die NachDenkSeiten freuen sich, daraus einen Auszug zu präsentieren, und Wildungen-digital freut sich über das bedeutsame Fundstück. Denn in seiner Einleitung dazu schreibt der Autor:

„Dass die sowjetischen Soldaten beim Sturz der NS-Herrschaft in Europa eine entscheidende Rolle spielten, wird seit 2014 immer mehr heruntergespielt oder sogar gänzlich verleugnet. Immer mehr verdrängt wird in den großen deutschen Medien, dass im Zweiten Weltkrieg 27 Millionen Sowjetbürger starben, dass über die Hälfte der 5,7 Millionen sowjetischen Kriegsgefangen an Hunger und Krankheiten elendig verreckten und dass 8,7 Millionen sowjetischer Zwangsarbeiter die deutsche Kriegswirtschaft am Laufen hielten. Deshalb habe ich mich entschlossen, zum 75. Jahrestag des Kriegsendes die Interviews, welche ich in den vergangenen 20 Jahren in verschiedenen Städten Russlands mit ehemaligen sowjetischen Soldaten und Zwangsarbeitern führte, gesammelt zu veröffentlichen und mit aktuellen Analysen zu den Themen Zweiter Weltkrieg und Geschichtsfälschungen anzureichern. Die meisten Texte in diesem Buch sind schon einmal in Zeitungen oder auf Internet-Portalen veröffentlicht worden. Durch die Sammlung der Texte bekommt der Leser ein umfassendes Bild darüber, wie die einfachen Menschen in der Sowjetunion den Krieg erlebt haben und was sie heute denken und fühlen.“

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