Der Natrium-Calcium-Hydrogenkarbonat-Chlorid-Säuerling, wie das Wasser der Königsquelle laut Museumsleiter Bernhard Weller wissenschaftlich bezeichnet wird, ist wohl ein wahrer Schatz unter den Heilquellen der Badestadt. In seinem Vortrag im Rahmen der Jubiläumsfeier im Park beim Quellenpavillon beschrieb Weller nicht nur den Wiederentdecker Sanitätsrat Dr. Carl Rörig als innovativen Mediziner, klugen, weitsichtigen und geschäftstüchtigen Mann. Weller zeichnete auch die wechselhafte ökonomische Erfolgsgeschichte sowohl des Wassers als auch der damit verbundenen Kurstadt der letzten 150 Jahre nach.
Es ist ein 150-Jahre-Jubiläum, das nun begangen und gefeiert wurde. Da aber Rörig unter der nassen Stelle in seiner Wiese eine Quellenfassung aus einem ausgehöhlten Baumstumpf fand, die er auf ein Alter von etwa 1000 Jahren schätzte, hatte er für die Vermarktung des Wassers, das er bei „Nieren-, Blasen- und Frauenleiden“ anpries, ein optimales Argument, das er durch die Namensgebung steigerte.
Bürgermeister Ralf Gutheil hatte, nachdem Leo Eberhard alle mit frohen Weisen auf dem Akkordeon empfing, die zahlreichen Gäste eingangs begrüßt und sich gefreut, dass der Quellenpavillon wieder so schön hergerichtet ist.
Der Geschäftsführer des städtischen Wasserversorgers BKW, Dipl-Ing. Stephan Tent, berichtete nach Herrn Weller Wissenswertes zu Geologie, chemischer Zusammensetzung und medizinischer Wirkungsweise der Königsquelle und lud zur eifrigen Nutzung des kostenlosen Heilwassers und zur Besichtigung des Pavillons ein. Währenddessen standen schon Briefmarkensammler und -liebhaber Schlange, um die Sonderbriefmarke mit dem Bild des Quellenpavillons zu erstehen.