Bad Wildungen: Parlament beschloss „ISEK“

Unter dem etwas sperrigen Titel „Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept Altstadt“, kurz ISEK, kann sich vermutlich kaum jemand etwas vorstellen. Dennoch ist die einstimmige Verabschiedung dieses ISEK in der vorigen Stadtverordnetenversammlung ein wichtiger Schritt für die Entwicklung der Altstadt in den nächsten Jahren. Das ISEK war im aktuellen Einzelhandelsgutachten für die Altstadt empfohlen worden.

Unter Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern, von Interessierten und Fachleuten wurde der Entwurf von einem Planungsbüro aus Wiesbaden und dem beauftragten Architekten Martin Ruppert aus Edertal-Wellen gefertigt. Dieser Entwurf ist die Grundlage für einen baldigen Aufnahmeantrag in eines der vom Land Hessen aufgelegten Städtebauförderungsprogramme. Dann können Entwicklungsmaßnahmen für die Altstadt wieder großzügig gefördert werden und damit einer Realisierung näher gebracht werden.

Das Isek enthält 42 Vorschläge für Einzelmaßnahmen aus sieben Themenfeldern. Diese Einzelmaßnahmen enthalten wiederum – oft eine Vielzahl – von Unterpunkten. Das Gesamtfinanzierungsvolumen beträgt 16, 3 Millionen Euro. Das Programm soll bis 2032 laufen, mithin also über 13 Jahre. Rein durchschnittlich gerechnet könnten also pro Jahr Projekte für 1.25 Millionen Euro zur Förderung angemeldet werden.

Das ISEK empfiehlt, zunächst mit einem „Gestaltungskonzept öffentlicher Raum“ (gemeint ist zum Beispiel der Marktplatz und die untere Brunnenstrasse) und einem „Verkehrskonzept für die Altstadt“ (z. B. Individualverkehr, Parken, Busanbindung, usw. ) zu beginnen. Schnell sollte außerdem mit einer Machbarkeitsstudie für die Verbindung Altstadt – Schloss begonnen werden. Hierbei ist als Idee in der Welt, durch eine Hängebrücke („Sky Walk“) oder gar eine Seilbahn zwischen einem der Parkdecks und dem Schloss eine neue touristische Attraktion zu entwickeln.

Alle diese Maßnahmen werden vor der Realisierung von einem noch zu beauftragenden Kernbereichsmanagement betreut. Dabei sagt das ISEK ausdrücklich die Beteiligung der Bürgerschaft und aller in der Altstadt Engagierten zu.

Wolfgang Nawrotzki

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