Pressemitteilung der Wildunger FWG:
Am 20.7. informierten Bürgermeister Zimmermann und Stadtverordnetenvorsteher Dr. Schmal in der WLZ über die Sitzung des Ältestenrates zum Kurhaus. Für die Freien Wähler ist dabei völlig unverständlich, dass diese Baumaßnahme ohne Nennung der Investoren gegen die Widerstände der Bürger – denen diese Immobilie gehört – weiterverfolgt wird.
Die Auskünfte des Planungsbüros sind nach unserer Auffassung zu wenig substantiell und fundiert, so Kira Hauser. Die kritische Grundhaltung der Bürger ist daher nachvollziehbar und verständlich. Die Zweifel an der Existenz eines Investors werden durch die intransparente Vorgehensweise und die Hinhaltetaktik nur verstärkt.
Die Freien Wähler kritisieren, dass alle übrigen Fraktionen diesen undurchsichtigen Weg mitgehen, kritiklos glauben, was gesagt wird und bei Widersprüchen nicht nachfragen.
Die ökologischen Aspekte der Massnahme werden von keiner Fraktion thematisiert: Abriß und Neubau verbrauchen deutlich mehr Ressourcen als eine Sanierung. Die Zerstörung alter und wertvoller Baumbestände scheint ebenfalls billigend in Kauf genommen zu werden.
Die von der Firma Christie erstellte Machbarkeitsstudie legt – ohne Interpretationsspielraum – dar, dass die bestehenden Hotels die derzeitige Nachfrage gut befriedigen können und ein zusätzliches Hotel die Nachfrage selbst induzieren müsse. Wie das nun geplante Hotel diese Nachfrage induzieren will und damit wirtschaftlich betrieben werden kann, wurde immer noch nicht dargelegt. Eine weitere Investitionsleiche brauchen wir nicht!
Im Jahr 2015, noch einmal bestätigt im November 2017 war auf Antrag der CDU einstimmig beschlossen worden, dass die Stadtverwaltung ein Konzept zur Wiederinbetriebnahme des Kurhaushauptgebäudes vorlegen sollte. Damit sollten unter anderem die Veranstaltungssäle erhalten bleiben und die Tourist-Info und weitere Einrichtungen in das Kurhaus verlagert werden. Dieser Antrag ist bis heute unerledigt- und auch dies wird kritiklos hingenommen.
Wir erwarten vom neuen Bürgermeister, dass dieser Antrag schnellstmöglich bearbeitet und das Ergebnis der Stadtverordnetenversammlung vorgelegt wird!
Es ist im Übrigen bemerkenswert, dass ein Bürgermeister Geschäftsführer des Deutschen Heilbäderverbandes wird, der in seiner Heimatstadt das Kurhaus – als Zentrum eines Heilbades – abreißen lassen will.