Die unbefriedigende Lage, dass die Altstadt Bad Wildungens nach Auslaufen der Städtebauförderung ohne neues Anschlussprogramm dasteht, wird nun energisch angegangen. Der Planungsausschuss beschloss in seiner letzten Sitzung das weitere Vorgehen.
Ein neues Förderprogramm?
Für die Aufnahme in ein neues Förderprogramm ist ein sogenanntes „Integriertes städtebauliches Handlungskonzept“ (ISEK) notwendig. Nachdem sich am 21. März des Jahres zwei Büros im Planungsausschuss vorgestellt hatten, baten die Mitglieder noch einmal um eine Denkpause. Die eigenen Erwartungen an das ISEK sollten noch einmal präzisiert werden. In der Planungsausschusssitzung am 3. Mai wurde nun vereinbart, dass das Büro Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft (DSK) aus Wiesbaden erneut in die nächste Sitzung des Planungsauschusses eingeladen wird, um mit den Mitgliedern die Ausrichtung des Handlungskonzeptes zu diskutieren. Gegebenenfalls kann der Auftrag dann erteilt werden.
Das Ziel
Im Kern geht es dem Ausschuss darum, dass einerseits die Anforderungen der Ministerien an das ISEK abgearbeitet werden, andererseits aber eine Schwerpunktbildung und Konkretisierung der vorzuschlagenden Maßnahmen entwickelt und vorgelegt werden. Ziel muss es sein, dass die Belebung der Altstadt durch eine Mischung von Funktionsnutzungen wie Wohnen, Kultur, Einkaufen, Gastronomie, Tourismus, etc. eine neue Chance erhält. Neue originelle Ideen sind gefragt, die gemeinsam mit den Akteuren und Bewohnern der Altstadt erarbeitet werden sollen. Das Einzelhandelsgutachten hatte bereits in 2017 formuliert: „Die Altstadt in Teilen neu denken.“ Wenn alles gut geht, kann mit dem ISEK eine neue Förderung Anfang 2019 beantragt werden. Dem neu gewählten Bürgermeister Ralf Gutheil liegt dann eine substanzielle Planungsgrundlage für seine weiteren Aktivitäten in Bezug auf die Altstadt vor.
Wolfgang Nawrotzki