Der lange Weg zum neuen Heloponte: Teil 4 – Die Diskussion geht weiter

Modell einer Therme auf der Bornebachwiese
Modell einer Therme auf der Bornebachwiese

In der Interfraktionellen Arbeitsgruppe wurde – nachdem nun die Varianten vorlagen (siehe Teil 3) – noch die Standortfrage diskutiert. Überlegt wurde, ob für eine Therme mit angeschlossenem Sportbad der alte Standort der richtige sei.

Als anderer möglicher Standort hatte sich zwischenzeitlich die freie Bornebachwiese gegenüber dem Maritim Hotel ergeben. Ein wichtiger Vorteil für diesen Standort wäre die mögliche Kooperation zu beiderseitigem Nutzen mit dem Maritim Hotel.

Folgerichtig erhält Dr. Kannewischer einen Ergänzungsauftrag, nämlich die Therme mit angeschlossenem Sportbad noch einmal für beide Standorte zu berechnen. Diese Ergänzung zum Gutachten wurde am 6. November 2015 vorgelegt.

Als abschließender Vergleich ergibt sich:

  • Standort alt Heloponte – 18,7 Mio. Euro Invest, 175 000 Besucher, 1,75 Mio. Euro Defizit
  • Standort Bornebachwiese – 19,1 Mio. Invest, 200 000 Besucher (mit 30 000 Maritim Eintritten), 1,51 Mio. Euro Defizit

In einem gemeinsamen Gespräch mit der Aufsichtsratsvorsitzenden der Maritim Hotelgruppe, Frau Dr. Gomolla, erörterte Bürgermeister Zimmermann und der Vorsitzende der AG, Wolfgang Nawrotzki, mögliche Kooperationschancen. Frau Dr. Gomolla beurteilte den Standort Bornebachwiese für ihr Haus positiv und sah Möglichkeiten für eine Neuausrichtung des Hotelkonzeptes.

In der Anlage dokumentieren wir einen Brief von Frau Dr. Gomolla an Bürgermeister Zimmermann mit einer Zusammenfassung.

Das Beitragsbild zeigt ein Foto einer Architektur-Studie zum Bau einer Therme auf der Bornebach Wiese, die im März 2016 im Rathaus Bad Wildungen zu besichtigen war und für die die Studentin eine Auszeichnung bekam.

Wolfgang Nawrotzki


Zusammenfassende Betrachtung des Verfassers dieser Reihe bis hier hin:

Die Thermen-Lösung ist mit weitem Abstand unter strukturellen und finanziellen Aspekten die beste Alternative. In Kombination mit einem Sportbad können die in Teil 3 genannten Anforderungen am besten erfüllt werden. Mit den von der Stadt aufzuwendenden Finanzmitteln wird ein wesentlicher Beitrag zur Zukunftssicherung des Tourismus und zur Versorgung der Bevölkerung mit einem zeitgemäßen „Schwimmangebot“ geleistet. Bei Kooperation mit dem Maritim kann das führende Hotel am Platz gesichert und ggf. neue Akzente gesetzt werden. Alle anderen Varianten haben ein so schlechtes „Preis-Leistungsverhältnis“ und wären so am Bedarf vorbei gebaut, dass sich eine Realisierung eigentlich verbieten müsste.

Aber, liebe Leserinnen und Leser, seien Sie gespannt auf die Kapriolen der Wildunger „Entscheider“ und lesen Sie demnächst Folge 5 unserer Reihe.

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