Heloponte noch in Deckung

Foto: w-d/Archiv

Schon zweimal wurde in den letzten Stadtverordnetensitzungen nach dem Planungsstand für den Neubau des Heloponte gefragt. Schließlich gehen die internen Planungen davon aus, dass zum Jahresende mit dem Abriss begonnen werden soll. Anschließend soll sich eine zweieinhalbjährige Bauzeit anschließen.

Den interessierten Stadtverordneten machen vor allem die explodierenden Baukosten zu schaffen. Gefragt wurde schon, was es für Konsequenzen habe, wenn sich die zu erwartenden Kosten in Richtung auf 40 Millionen Euro bewegen würden.

Wildungen-digital hat in der Vergangenheit bereits ausführlich über die Vorgeschichte berichtet. Schlagen Sie bitte unter dem Stichwort „Heloponte“ nach (bitte auch die Seiten 2 ff. aufrufen).

In diesem Zusammenhang erreicht uns ein Beitrag von unserem Gastautor Eckhard Bock:

Der lange Weg zum neuen Heloponte II
von Eckard Bock

Im Jahr 2020, nach jahre- (ja nach gefühlt jahrzehnte-) langen öffentlichen Debatten und Diskussionen, haben sich die Bad Wildunger Parlamentarier tatsächlich auf ein Grundkonzept (…) eines neuen Helopontes II verständigen können. Die Baukosten von 34 Millionen € dürfen nicht überschritten werden. Auch die entsprechenden Beschlüsse wurden dazu verfasst.

In der Pressemitteilung der Stadt Bad Wildungen hieß es dann dazu: „Auf der Basis der nun anstehenden Beschlüsse könnte dann auch ein Architektenwettbewerb im kommenden Jahr vorbereitet und durchgeführt werden.“

Jetzt schreiben wir das Jahr 2022.

Schon damals war mein Eindruck, es wird keinen Architektenwettbewerb für ein neues Heloponte II geben. Für mich ist das unbegreiflich. Wie will man denn jemals erfahren, welches hochattraktive, insbesondere welches wirtschaftliche Heloponte II man für ca. 34 Millionen € Baukosten tatsächlich bekommen könnte?

Nichts, wirklich gar nichts, hört man zu diesem für die Stadt und auch für die Region so wichtigen Thema: Wie ist der Entwicklungsstand des neuen Helopontes II? Was mal zwischen den Zeilen zu lesen war: Ein Zuschuss von 5 Millionen € soll das Land Hessen der Stadt für ein neues Heloponte II bewilligt haben.

Was ist da los?

Der Findungsprozess hin zu einem hochattraktiven und wirtschaftlichen Heloponte II muss meiner Meinung nach öffentlich gemacht werden. Begründung: So ein für die Stadt Bad Wildungen, für die zukünftige Stadtentwicklung, wichtiges Projekt darf doch nicht im „Hinterstübchen“ einer Stadt entwickelt, und irgendwann einmal als vollendete Tatsache den Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere den im Tourismus tätigen Unternehmertum, (ohne konstruktive Kritik und Information) vorgestellt werden.

Dafür ist das Projekt für die Stadtentwicklung, für die touristische Entwicklung der Edersee-Region, viel zu bedeutend.

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1 Kommentar

  1. Sollte jetzt wirklich Bewegung in die Planung des Helopontes II kommen?

    Billig bauen ist nicht gleichzusetzen mit wirtschaftlich bauen. Eine bescheidene Variante kann letztendlich mehr Folgekosten verursachen als eine hochattraktive stimmige Variante. Die Baukosten (Finanzierungskosten) machen zwar einen großen Teil der Gesamtkosten aus, jedoch sind die Energie-, Erhalt- und Wartungskosten, die letztlichen Personalkosten, insbesondere die zu erwartenden Gäste und Besucher (die Einnahmen), hier für eine wirtschaftliche maritime Freizeitanlage ausschlaggebend.

    Letztendlich wird ein in sich schlüssiges Bau- und Marketingkonzept die Wirtschaftlichkeit bestimmen. Ebenso, ob mit Herzblut und Sachverstand, oder nur ganz pragmatisch, an die Sache herangegangen wird.

    Das neue „Heloponte II“ sollte unter den Augen der Öffentlichkeit: den Bürgerinnen und Bürgern, insbesondere mit dem im Tourismus tätigen Unternehmertum geplant – unter bestimmten Voraussetzungen vielleicht auch betrieben werden.

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