Ein altes Sprichwort sagt: „Wer die Wahl hat, hat die Qual.“

Das Rathaus in Bad Wildungen (Foto: M. Zimmermann/Archiv)


Der Bürgermeisterwahlkampf in Bad Wildungen hat begonnen. Was eigentlich zeichnet einen guten Bürgermeister aus?
Nett und freundlich, jemand der die Stadtverwaltung gut leiten wird?

Reicht das?

Welche weiteren politischen und wirtschaftlichen organisatorischen Fähigkeiten (Potentiale) sollte ein Bürgermeister besitzen, damit das, was man den Wählerinnen und Wählern vor der Wahl versprochen hat, auch tatsächlich in der Amtszeit umgesetzt werden kann?

Wie wir das jetzt schon seit Jahren, und nicht nur in Bad Wildungen, erleben mussten, i. d. R. weicht nach der Wahl die Wunschpolitik der Sachpolitik.

Wer diesem Dilemma entkommen möchte, sollte sachkundige Ermittler- und Vermittlerfähigkeiten besitzen.

D. h., hier braucht es einen (tatsächlich) für neue Ideen und Konzepte offenen Bürgermeister.

Jemanden der nach Initiatoren und Investoren ermittelt, um sie an einem zeitgemäßen, einen hoch interessanten und niveauvollen Ort (ansprechbar) zusammenbringt.

Wo alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, alle interessierte Unternehmen und Unternehmer/innen, alle die sich für eine zukünftige Stadtentwicklung interessieren, motiviert werden, sich in die wirtschaftliche und gesellschaftliche Gestaltung ihrer Stadt einzubringen – sie tatkräftig zu unterstützen.

Und hier sind nicht solche (Beteiligungs-) Aktionen gemeint, wozu die Stadt BW in den letzten Jahren aufgerufen hat.

Ein guter Bürgermeister sollte eine Ermittler- und Vermittlerrolle wahrnehmen, er sollte die für eine Stadtentwicklung notwendigen Prozesse neutral, konstruktiv, aber auch kritisch, seinen Bürgerinnen und Bürgern moderieren.

Hierzu würde ich mir eine sachorientierte Fragestellung an die Kandidaten wünschen – wie sie ihre persönliche Wirkungs- und Leistungsfähigkeit – einer Stadtentwicklung neuen Aufwind zu geben – selbst einschätzen.

Das wäre ein Wettbewerb, der die Kandidaten auf Augenhöhe wetteifern ließe; wo jeder seine Qualitäten und Potentiale seinen Wählerinnen und Wählern offenlegen kann.

Denn das Amt des Bürgermeisters, ist ja nicht irgendein Amt, nein, es ist eine sehr verantwortungsvolle Tätigkeit – in die viele Bürgerinnen und Bürger ihre Hoffnung setzen.

Eckhard Bock

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3 Kommentare

  1. Ja, Herr Bock, Sie haben ja Recht, solange die SPD und die CDU das Sagen in Bad Wildungen haben, passiert nichts. Schauen sie doch mal zurück auf die letzten 40 Jahre! Da hat sich nichts getan.

    • Herr Müller, einige Akteure im Stadtparlament möchte ich mit einer alternten Diva vergleichen:

      Zitat: „…jemand, der durch besondere Empfindlichkeit, durch exzentrische Allüren auffällt“. Nicht willens zu akzeptieren ist, dass die besten Zeiten für ihn vorbei sind.

      Das Gedankengut vieler der politischen Akteure, somit ihr Verhalten im Parlament, beruht noch aus einer Zeit, wo der Kurbetrieb unter Volldampf betrieben, von den Krankenkassen noch vollständig (sogar mit Taschengeld ausgestattet) finanziert wurde.

      Mitunter stehen politische Divas mit Launenhaftigkeit und Missachtung der Meinungsvielfalt in Verbindung – somit in ständiger Konfrontation mit dem (politischen) Gegenüber. Was einer positiven Stadtentwicklung natürlich nie förderlich war.

      Der zukünftige Bürgermeister sollte hier die Rolle eines Ermittlers und Vermittlers einnehmen. Damit wieder (der von einer großen Mehrheit im Parlament Sitzenden) tragbare Entscheidungen, die für eine zukünftige dynamische Stadtentwicklung dringend notwendig sind, getroffen werden.

      • Guten Abend Herr Bock sie haben es auf den Punkt gebracht und sehr gut dargestellt vielen Dank

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