Weiter Probleme rund ums Rathaus

Schrägaufzug für die Altstadt? Foto: privat

Hinweis auf einen weiteren Problemfall verdichten sich: Neugestaltung des Rathaus- und Stadtkirchenumfeldes in der Stadtverordnetenversammlung

( -red-) Wildungen-digital hatte am 19. Mai aus einer Planungsausschusssitzung über die Neugestaltung des Marktplatzumfeldes berichtet. Dabei hatten wir die unterschiedlichen Auffassungen der Fraktionen insbesondere über die Neuordnung des Verkehrs rund um Marktplatz und Kirche zusammengefasst. Der Ausschuss sah sich damals außerstande, eine Empfehlung für die Stadtverordnetenversammlung abzugeben.

Dennoch kam dieser Punkt jetzt wieder auf die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung. Leider hatte sich an den Positionen nichts verändert, sodass eine von allen getragene Lösung noch nicht in Sicht ist.

Die Planer wurden per Beschluss gebeten, die vielfältigen und unterschiedlichen Diskussionsbeiträge noch einmal in eine neuere Fassung der Machbarkeitsstudie einzuarbeiten und diese dann dem Planungsausschuss erneut zur Beratung vorzulegen.

Zu einigen der Knackpunkte in der Diskussion erreicht uns ein Beitrag unseres Gastautors Alois Mieslinger:

RATHAUSUMFELD: DEN BLICK WEITEN
von Alois Mieslinger

Aus meiner Sicht sind die primären Probleme die Erschließung des Kirchplatzes für Anwohner und Kirchenbesucher und Parkplätze. Es wurde versucht, eine Problemlösung innerhalb des abgegrenzten Bereichs Rathaus/Umfeld zu finden, leider ohne zufriedenstellendes Ergebnis.

Ich schlage nun vor, den Blick etwas zu weiten und den provisorischen Parkplatz an der Ranzenstraße ins Auge zu fassen. Man könnte dort zwei bis drei Parkebenen bauen und hätte reichlich Parkplätze für die Untere Brunnenstraße und die Fußgängerzone. Fußgänger müssen einen Anstieg von zwei Metern zur Graue Turmstraße überwinden und sind dann ebenerdig am Rathaus (110 m, laut Google Maps zwei Minuten zu Fuß). Das ist komfortabel, besser geht es kaum. Dies sehe ich als hervorragende Lösung für das „Parkplatzproblem Altstadt“. Bei Bedarf können noch weitere Parkebenen gebaut werden.

Verbleibt das Problem der Kirchenbesucher. Auch die können im Parkhaus parken. Für die überwiegend älteren Kirchenbesucher (und andere), die den Kirchplatz erreichen wollen, müsste von der Graue Turmstraße bis zum Kirchplatz eine Treppe und oder ein Schrägaufzug gebaut werden. Die Bedienung ist einfach wie in einem Gebäudeaufzug. Knopf drücken, Tür geht auf, einsteigen, Knopf drücken – Tür geht zu und der Aufzug fährt. Das können auch alte Leute.

Für die Anwohner und Einrichtungen (Mehrgenerationenhaus und Jugendhaus) kann die Anfahrt vom Rathaus aus weiter genutzt werden. Es braucht aber einen Poller vor der Auffahrt zum Kirchplatz, der nur für Anwohner, Lieferanten, Krankenwagen usw. öffnet. Damit wären die sachlichen Probleme gelöst. Die Kosten dürften unter denen der anderen Vorschläge liegen.

Ich möchte noch darauf hinweisen, dass Parketagen an diesem Standort einen starken Anreiz bilden, in die umliegende Bausubstanz für Wohnzwecke zu investieren, weil die potenziellen Mieter einfach einen Parkplatz finden können.

Hat Ihnen unser Artikel gefallen?