Maritim-Zukunft nach zwei Jahren Corona-Maßnahmen ungewiss

Warnzeichen mehren sich: Maritim-Konzern plant Notverkäufe

Aktuell können im Maritim Hotel Bad Wildungen bis 9. Mai 2021 keine Gäste mit touristischem Reiseanlass beherbergt werden. Foto: kurzurlaub.de

Die Hotelkette Maritim ist seit vielen Jahren in der Badestadt mit einem 4-Sterne-Haus präsent. Direkt am Kurpark gelegen, mitten im Grünen und ausgestattet mit 240 Zimmern und Suiten, gehört das Hotel zu den schönsten im ganzen Konzern.

Einige Wildungerinnen und Wildunger werden eine – auch über dpa verbreitete – Meldung mit der Schlagzeile „Maritim plant Notverkäufe“ (Allgemeine Hotel- und Gastronomie-Zeitung/AHGZ vom 15. April 2021) zur Kenntnis genommen haben. Dort heißt es:

„Man habe in Pandemiezeiten einen Liquiditätsverlust von 140 Millionen Euro verkraften müssen, teilte das Unternehmen aus Bad Salzuflen in Nordrhein-Westfalen demnach mit. ,Obwohl wir vor der Pandemie über hohe Liquiditätsreserven verfügt haben, müssen wir nun über Hotel-Notverkäufe unser Überleben sichern‘, erklärte die Inhaberin des Familienunternehmens, Monika Gomolla. Welche Standorte aufgegeben und welche Hotelimmobilien verkauft werden, wollte Maritim nicht sagen.“

Anmerkung: Man kann nur hoffen, dass der Standort Bad Wildungen nicht betroffen ist. Sonst steht möglicherweise ein längerer Leerstand ins Haus.

Bereits 2017 stand der damalige Bürgermeister Volker Zimmermann mit Maritim in Gedankenaustausch über die Absicherung des Hotels durch den Neubau einer Therme auf der freien Bornebachwiese. Frau Dr. Gomolla, Vorsitzende des Aufsichtsrates bestätigte in einem Brief (liegt der Redaktion vor) vom 17. März 2017:

„Sehr geehrter Herr Zimmermann, bezugnehmend auf unser Gespräch am 03.03.2017 in Bad Wildungen möchte ich Ihnen gerne nochmals schriftlich bestätigen, dass wir die Ansiedlung einer Therme unterhalb von unserem Hotel sehr begrüßen würden.“

Und abschließend: „Sehr geehrter Herr Zimmermann, ich wünsche Ihnen für Ihr Vorhaben in Bad Wildungen viel Erfolg, denn ich bin sicher, dass die Therme eine Bereicherung für den Standort Bad Wildungen wäre“.

Diese Chance besteht nun nicht mehr. Hoffentlich bleiben die jetzt Verantwortlichen der Stadt am Ball und im Gespräch mit Maritim. Welchen Beitrag kann die Stadt zur Sicherung des Maritims in der Hotellandschaft der Badestadt leisten?

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