Vor über 50 Jahren erklärte der neugewählte Bundeskanzler Willy Brandt in seiner ersten Regierungserklärung, er wolle mehr Demokratie wagen. Das war eine Reaktion auf die Ereignisse von 1968. Für Brandt umfasste „Mehr Demokratie wagen“ die Herabsetzung des Wahlalters und der Volljährigkeitsgrenze, mehr Diskurs, mehr Mitbestimmung. 1970 wurden das Wahlalter und die Volljährigkeitsgrenze von 21 auf 18 Jahre gesenkt. Jetzt gibt es eine neue Initiative, die folgendes mitteilt:
Die hessische Kommunalwahl liegt nun zwei Wochen hinter uns und auch die letzten Stichwahlen der Stadtoberhäupter sind seit 28.03. gelaufen. Circa 100.000 16- bis 17-jährige Jugendliche sind von der Wahl ausgeschlossen worden, obwohl weder das Grundgesetz noch die Hessische Verfassung einen entsprechenden Ausschluss vorsehen und andere Bundesländer das Wahlalter 16 auf Kommunal- und Landesebene schon haben. Für die Bundestagswahl haben einige Parteien die Absenkung des Wahlalters mittlerweile im Wahlprogramm.
Junge Menschen sind morgen von den heute getroffenen Entscheidungen besonders betroffen. Dabei ist es eine Frage einer generationengerechten Politik, Jugendliche mittels des aktiven Wahlrechts früh ins politische System einzubeziehen. Vor knapp 40 Jahren wurde die Volljährigkeit und damit auch das Wahlalter von 21 auf 18 abgesenkt. Heute gibt es gute Gründe, zivile Volljährigkeit und Wahlalter zu entkoppeln. Ihr könnt auf unserer Homepage unseren neuen Artikel zum Thema lesen: https://hessen.mehr-demokratie.de/einzelansicht-news/demokratisierung-des-wahlrechts-wahlalter-16/
Die Initiative Jugend Wählt setzt sich für eine Absenkung des Wahlalters ein. Aktuell läuft ihre Petition, mit der sie noch zwei Wochen Zeit haben, um Unterschriften für den Petitionsausschuss des Bundestages zu sammeln. Im Sinne einer Demokratisierung des Wahlrechts wollen wir Euch die Möglichkeit geben, die Petition zu unterstützen: https://www.openpetition.de/petition/online/wahlalter-ab-16
