Bad Wildungen: 300 Meter „durchsichtige“ Friedhofsmauer fertig

Eine schöne Erfolgsmeldung aus dem Bauamt

(Foto: M. Zimmermann)

Nachdem die alte, etwa 100 Jahre alte Friedhofsmauer in der Bubenhäuser Straße vor zwei Jahren offenkundig instabil war und umzustürzen drohte, wurde zunächst der besonders marode Abschnitt gesichert und abgesperrt.
Nach genauerer Prüfung war sehr schnell klar, dass eine Sanierung der teilweise auch schon bröseligen Mauersteine viel zu aufwändig und kostspielig wäre.

Die alte Friedhofsmauer mit Stützen, Juni 2018. Foto: Bauamt

Daher wurde sehr rasch in Erwägung gezogen, die alte marode Mauer abzureißen und durch eine völlig neue und gestalterisch anspruchsvollere Variante zu ersetzen.
So entstand bei den beiden Mitarbeitern des Bauamtes Hans-Jürgen Kramer und Roland Bockhorn die Idee, die neue Friedhofs-Begrenzung aus einer Kombination mit niedriger Mauer und „durchsichtigen“ Zaunelementen zwischen den Pfeilern zu planen.
Zunächst wurde im Sommer 2018 ein neues Modell-Mauerfeld im Maßstab 1 zu 1 vor Ort in der bestehenden Mauer errichtet.
Auf der Basis dieses Modells wurde geplant, gerechnet, wurden Kosten ermittelt und die Gremien eingeschaltet. Schließlich baut man eine zirka 300 Meter lange Mauer nicht mal nebenbei im Tagesgeschäft.
Die mögliche Finanzierung über Gelder aus der sogenannten Hessenkasse wurde verwaltungsintern sehr schnell auf den Weg gebracht, so dass nach Etatisierung der Mittel das Projekt ab dem Sommer 2019 verwirklicht werden konnte.
Nach der Winterruhe 2019/20 wurden im Frühsommer dieses Jahres die Ausfugungsarbeiten, die nur bei warmen und trockenen Wetter ausgeführt werden können, durchgeführt.
Immerhin ist die Mauer etwa 300 Meter lang und besteht aus fast 100 Zaunfeldern. Insgesamt wurden zirka 1000 Pfeilersteine, zirka 700 Abdeckplatten und ungefähr 16.000 Mauersteine verbaut.
Zudem entstand im Zuge des Neubaues auch eine neue Querung von der Itzelstraße über den Gertraud-Muck-Weg und über die Bubenhäuser Straße in den Hauptfriedhof hinein.
Dadurch ist der Hauptfriedhof nicht nur optisch durchlässiger geworden, sondern auch für Fußgänger optimiert worden!
Städtebaulich also ein großer Gewinn für die Stadt und ihre Bevölkerung!
Die Kosten werden ungefähr 470.000 Euro betragen und mit etwa 400.000 Euro aus der Hessenkasse bezuschusst.

Hat Ihnen unser Artikel gefallen?