Corona selbst gemacht?

Eine der vielen Flermaus-Arten (Foto: zdf.de)

Mögliche Ursachen von Corona, aus einem wissenschaftlichen Artikel in LeMonde diplomatique

Corona von Menschen gemacht? Was ist da dran? Die Wissenschaftler sind bei der Ursachenforschung inzwischen sehr sicher, dass es sich – wie schon bei der ersten SARS-Epidemie in 2002/03 um ein Phänomen handelt, das auch auf „wet markets“ festzustellen ist. Aber nicht nur dort, wo teils lebende, teils tote Wildtiere zum Verkauf angeboten werden, sondern auch da, wo der Mensch den Lebensraum bestimmter Wildtiere zurückdrängt.

Das Wissen um Ursachen und Zusammenhänge kann – oder muss – dringend notwendige Veränderungen bewirken.

Daher möchten wir mit der kurzen inhaltlichen Zusammenfassung eines Teils des Artikels „Woher kommt das Coronavirus?“ von der Wissenschaftsjournalistin Sonia Shah in LeMonde diplomatique, März 2020, dazu beitragen, die heute bekannten Mechanismen darzustellen.

Das Coronavirus Sars-CoV-2, das die als Covid-19 bezeichnete Pandemie auslöste, veranlasste nun Forscher herauszufinden, von welchem Wildtier genau der Erreger stammt. Denn für HIV, Ebola, Zika und eine Vielzahl neuer Corona-Erreger gilt, dass 60% tierischen Ursprungs sind. Einige stammen von Haus- oder Nutztieren, aber mehr als zwei Drittel von Wildtieren. Der größte Teil der Mikroben lebt in Wildtieren, ohne ihnen zu schaden.

Erst durch anhaltend engen Kontakt mit Menschen können sie übersiedeln und zu leicht übertragbaren und lebensgefährlichen Erregern mutieren.

2002/03 konnte das Coronavirus, das die SARS-Epidemie (Schweres Akutes Atemwegssyndrom) verursachte, so entstehen: Auf wet markets, wo lebende und frisch geschlachtete Tiere gehandelt werden, können die Mikroben ungehindert wandern. Die Autorin vermutet, dass dies auch der Ursprung des neuen Coronavirus ist.

Überhaupt seien Epidemien mit Mikroben oft menschengemacht, weist die Autorin nach. Dies gelte

für eine Reihe von Erregern, angefangen vom Vogelgrippevirus bis zum HIV. Von der industriellen Massentierhaltung bis zur weiträumigen Abholzung des Lebensraums von Wildtieren ist das zugrunde liegende Prinzip gleich: Der „natürliche Abstand“ zwischen den Spezies Wildtier und Mensch wird verkleinert.

Nach aktuellen Wissenschaftsbeiträgen gelten Fledermäuse, die auch in Afrika als Delikatesse verzehrt werden, als Träger des Coronavirus, wie Genanalysen ergaben. Welche Rolle bei der Anpassung bzw. Mutation andere Wildtiere als Zwischenwirte spielen, ist noch nicht umfassend geklärt. Die Möglichkeit einer direkten Übertragung gilt aber als gesichert.

Angesichts des globalisierten „Dorfes“ Erde und der damit verbundenen „Kettenreaktion“ bei der Infektion sollten wir weltweit darüber nachdenken, wie die Ursachen abgestellt werden. Dies ist auf nationaler Ebene nicht lösbar. Brandrodende Betonköpfe könnten dabei relativ rasch durch eine konsequente Politik der „Vernünftigen“ umgestimmt werden. Ideen, die bislang eher Kopfschütteln erzeugt haben, dürfen nun geäußert und diskutiert werden.

Wir meinen: Vielleicht bietet die Corona-Krise neben aller Gnadenlosigkeit auch positive Aspekte für unser aller Zukunft. Dazu müsste die Verblendung vieler politisch und/oder wirtschaftlich Handelnder (wie z. B. hier: https://www.nachdenkseiten.de/?p=59991#more-59991) zunächst mal geheilt werden. Schön wär‘s!

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