Wildungen baut um für Barrierefreiheit in Wohngebieten mit 30-er Zonen zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, für kürzere Wege für Fußgänger, und für mehr Sicherheit beim Überqueren von Straßen. Dafür gibt es Geld von Land und Bund. Weiterhin soll ein Nahmobilitätskonzept von Experten und den Bürgern aufgestellt werden.
Viele kleine Baustellen im Stadtgebiet führen derzeit zu einigen Umwege-fahrten für den Kfz-Verkehr. Die Stadt Bad Wildungen möchten mit diesen Straßenbaumaßnahmen das Fußwegenetz in der Kernstadt optimieren, weitere Querungsstellen nach den Kriterien der Barrierefreiheit schaffen und mehr Aufenthaltsqualität in den Tempo 30-Zonen erreichen.
Insgesamt werden mit einem Förderanteil von 85 % des Landes Hessen und des Bundes zehn Maßnahmen realisiert. Drei Maßnahmen in der Straße „Am Langen Rod“ sind bereits weitestgehend hergestellt. Zwei Maßnahmen in der „Gartenstraße“ und eine in der „Bubenhäuser Straße“ sind in Bau; weitere sind in der Straße „Zum Hettensee“ und im „Hohlweg“ vorgesehen.
An der Einmündung „Gartenstraße“ und „Kirschgartenstraße“ lässt sich die Optimierung bereits gut erkennen. Bisher mussten die vom Wohngebiet „Weinberg“ kommenden Schul- bzw. Kindergartenkinder die über 7,00 m breiten Fahrbahnen der zwei oben genannten Straßen queren. Nun wird in diesen Straßenabschnitten aufgrund der Gehwegserweiterungen das Queren der Straßen sicherer und bequemer.
Die Optimierung der Bequemlichkeit und der Sicherheit bezieht sich auch auf die Barrierefreiheit. An allen zehn Stellen entstehen Nullabsenkungen für Mobilitätseingeschränkte sowie Klopfkanten für Sehbehinderte. Mit dem Kinderwagen, dem Rollator oder dem Rollstuhl sind die Fahrbahnen nun ohne Kanten und Hindernisse zu queren, und Felder aus Formsteinen geben Sehbehinderten Orientierung.
Ein weiteres Ziel der Maßnahmen ist es, das Fußwegenetz der Kernstadt weiter auszubauen und „kurze“ Wegeverbindungen zu schaffen. Mit dem Umbau an der „Bubenhäuser Straße“ entstehen zum Beispiel auch ein neues Tor in der Friedhofsmauer und eine Anbindung an das Wegenetz auf dem Hauptfriedhof. Dies verkürzt den Fußweg zwischen der Innenstadt und den Baugebieten südlich des Friedhofs um mehrere hundert Meter.
Die Initiativen der Stadt, das Fuß- und Radwegenetz der Stadt weiter zu optimieren und zu motivieren, auf innerörtlichen Strecken zu Fuß zu gehen oder das Rad zu nutzen, gehen weiter. Die Stadt hat im September eine Bewilligung erhalten, für insgesamt 30.000,00 € ein Nahmobilitätskonzept für die Kernstadt sowie die Stadtteile aufzustellen. Zu ermitteln sein wird das Mobilitätsverhalten, z. B. von Schülerinnen und Schülern und Klinik- bediensteten. Weitere abzuarbeitende Punkte stellen die Erreichbarkeit von Infrastruktureinrichtungen, die Anbindung an den ÖPNV sowie die Verkehrssicherheit mit der Schulwegsicherheit hinsichtlich des Fuß- und Radverkehrs dar.
Die planerischen Leistungen werden in Kürze ausgeschrieben, so dass in 2020 mit einem Planungsbüro unter Einbeziehung der Bürgerschaft ein Konzept erstellt werden kann.