Bad Wildungen: Parlament für Verkauf des Schlachthofes

Blick von der Straße Am Wolfhagen auf das aktuelle Schlachthof-Gelände. Foto: M. Zimmermann

Prinzip Hoffnung: Stadt setzt beim Schlachthof auf den Kreis.

Über die Jahre wurde im Wildunger Schlachthof, der sich in Städtischen Besitz befindet, offenbar ein erheblicher Investitionsstau verursacht. Er ist allerdings seit vielen Jahren an eine GmbH verpachtet. Als einzige Schlachtstätte in der Region ist er im Grunde für eine Regionalvermarktung der Schlachttiere unverzichtbar. Die verbrauchernahe Verwertung von Rindern und Schweinen ist wegen der kurzen Transportwege bekanntlich auch eine wichtige Form des Tierschutzes.

Wie Bürgermeister Ralf Gutheil in der vorigen Stadtverordnetenversammlung mitteilte sind jedoch die notwendigen Investitionen von der Stadt nicht zu stemmen. Um welche Summen es dabei geht, erfuhr man allerdings nicht. Aktuell steht der Betrieb sogar vollständig still, weil es kürzlich zu einem technischen Ammoniakunfall kam.

Landrat Dr. Reinhard Kubat habe der Stadt in den letzten Wochen signalisiert, dass der Kreis unter Umständen den Schlachthof kaufen würde. Mit Hilfe von Fördermitteln könne er dann saniert und den jetzigen Betreibern wieder verpachtet werden, erwartet der Rathauschef.

Daraufhin beschlossen die Stadtverordneten in der letzten Sitzung, dem Landkreis den Schlachthof für 300.000 Euro zum Kauf anzubieten.

Nun muss Landrat Dr. Kubat in den zuständigen Gremien Kreisausschuss und Kreistag für seine Idee entsprechende Beschlüsse herbeiführen.

Wir meinen: Bevor dieser „Deal“ zustande kommt, wird man im Kreishaus sicher genau rechnen, was da an finanziellen Mitteln auf den Kreis zukommt. Die Wildunger und die ganze Region hoffen, dass die Kreisgremien diesem Vorschlag positiv gegenüber stehen und helfend einspringen. Strukturpolitisch leistet der Wildunger Schlachthof ja einen wichtigen Beitrag zu nachhaltigem Wirtschaften.

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