Fridays for Future

Foto: Website Fridays for Future

Auch Bad Wildunger Schülerinnen und Schüler werden morgen, am 15. März, nach Kassel fahren, um ab 10 Uhr an der Demo am Hauptbahnhof teilzunehmen.

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5 Kommentare

  1. Man kann auch am Wochenende demonstrieren. Oder geht man da chillen? 🤡😇🤡

  2. nationales schule schwänzen verhindert den klimawandel, china knickt ein und baut keine weiteren kohlekraftwerke mehr….eilmeldung…

  3. Schämen wir Erwachsenen uns denn nicht dafür, jahrelang nichts wirklich Bewegendes in Sachen Klima bewirkt zu haben? Sollten wir uns vielleicht besser darüber freuen, dass unsere Kinder und Enkel unseren Job übernehmen? Schließlich sind sie es, die später mit den Folgen unserer Unfähigkeit und Ignoranz zu leben haben. Statt sie mit der Aussicht auf negative Anmerkungen im Abi-Zeugnis zu verunsichern, sollte man ihr gesellschaftliches Engagement eher positiv sehen.

    • Ich sehe das ein wenig anders:
      Umweltschutz und Klima sind ja nun nicht erst seit „Greta“ aktuell. Ich kann mich erinnern, dass ich schon als Schülerin in den 80er Jahren Greenpeace unterstützt habe. Damals ging es u.A. um Dünnsäureverklappung in der Nordsee, Tankerundglücke, Robbenmord und Walfang. Wer kennt noch den Slogan „Jute statt Plastik“? Diese Kampagne gibt es jetzt stolze 40 Jahre. Ich persönlich habe seit damals ordentlich was für den Umweltschutz getan, und tue das noch heute. Daher schäme ich mich definitiv nicht. Wie es mit meinen Plastik-affinen und Vorgärten schotternden Mitmenschen aussieht, kann ich allerdings nicht sagen.

      Ich freue mich, wenn sich Kinder und Jugendliche Gedanken über den Umweltschutz machen und aktiv werden.
      ABER…
      Ja, aber!
      An diesen „fridays for future“ Demos ist Einiges, was mich sehr nachdenklich macht. Aber mal der Reihe nach:

      Ich werde das Gefühl nicht los, dass diese Demos einfach gerade „trendy“ sind. Ähnlich wie diverse, sinnfreie Challenges auf Facebook.

      Warum müssen die Demos Freitags sein, zur Unterrichtszeit? Einerseits wird ständig über Lehermangel, Unterrichtsausfall, Lernschwächen und miese PISA Ergebnisse geklagt. Andererseits wird diese Schulschwänzen (und etwas anderes ist es nicht) hochgelobt und sogar von unserer Kanzlerette gewürdigt. Gleichzeitig werden aber Eltern, die mit ihren Kindern am letzten Schultag (an dem erwiesenermassen eh kein Unterricht stattfindet sondern nur rumgegammelt wird) in den Urlaub fahren, von der Polizei angefangen und erhalten eine Anzeige. Aber nicht etwa, weil sie z.B. mit dem Flugzeug verreisen (Umwelt!), sondern weil sie ihre Kinder einen Tag zu früh aus der Schule geholt haben. Was schadet denn dem Lernerfolg mehr? Jeden Freitag Schule schwänzen, oder den letzten Schul- äh Labertag ausfallen zu lassen?

      Auf den Bildern im Internet sehe ich Schüler, die Kapuzen mit Echtfellbesatz tragen, die neuesten Smartphones besitzen, Getränke-eiwegbecher nutzen und teilweise noch von den Eltern im Auto zur Schule und/oder der Demo gekarrt werden. Da frage ich mich doch, wie engagiert diese jungen Demonstranten wären, würde man sie bitten, erst einmal ihre eigene Komfortzone zu überarbeiten, ehe demonstriert wird.

      Schlußendlich missfällt es mir, wenn sich in den Protest dieser jungen Menschen plötzlich Parteien der unterschiedlichsten Art mischen. Wollen die ein Stück vom Publicity-Kuchen abhaben oder ihre Ansichten in die Köpfe der Kids pflanzen? So oder so ist das für mich eine Instrumentalisierung und nichts anderes.

      Auf jeden Fall sieht man bei diesen Demos sehr gut, wie Rudelbildung und Gruppenzwang funktionieren. Da reicht es schon wenn wer brüllt:“ Wer nicht hüpft ist für Kohle!“ und (fast) alle hopsen auf Kommando. Wie praktisch! Das lässt sich im Gruppenrausch sicher noch erweitern. Wer nicht hüpft, ist für/gegen…. und alle machen mit. Erinnert mich irgendwie an die DDR, wo auch Einpeitscher vor den Gruppen die Parolen vorgaben un der Rest hat nachgetanzt.

      Wenn Bad Wildunger Schüler nach Kassel fahren, dann hoffe ich dass das umweltfreundlich mit der Bahn erfolgt oder zusammen in einem Bus. Ich hoffe das Engagement der Beteiligten bringt auch was, außer hohlen Phrasen und medienwirksamer Action. Ansonsten hat das Ganze für mich einen traurigen und sehr faden Beigeschmack.

      Wer übrigens vor Ort was für den Umwelt- und Naturschutz tun will, kann sich gern bei mir melden. Ich hätte da etliche Tipps, und das ganz ohne Unterrichtsausfall. 😉

    • Nein, Herr Zinke, ich muss mich als „Erwachsener“ (ich nenne mich lieber Ausgewachsener, ich bin nämlich nur länger jung als andere junge Menschen) nicht schämen!
      Was sollten wir auch im Klima bewirkt haben?
      Wir waren nie so arrogant, dem Menschen eine Hauptverantwortung für periodisch auftretende Klimaphänomene zu geben.
      Wie sollten wir denn auch?
      Wenn Sie der Auffassung sind, dass der Mensch den Klimawandel verursacht, dann erklären Sie mir dich bitte, wie das unsere Vorfahren vor etwa 1.000 und 2.000 Jahren falsch gemacht hatten, mit dem, was wir heute Römisches Klimaoptimum und Mittelalterliches Klimaoptimum nennen?
      Haben wir damals alle Euro -10 Diesel gefahren?
      Warum nannte Erik der Rote Grönland damals Grönland – Grünes Land – und nicht Vitland?
      Warum den Norden Kanadas Vinland?
      Warum wuchs damals in England Wein?
      Was um Himmels Willen haben wir damals falsch gemacht?
      Und warum war Nordafrika die Kornkammer des Römischen Reiches?
      Und wer ist nun arrogant und ignorant? – Doch wohl eher der, der nicht in der Lage ist, über seinen fachlichen Tellerrand zu blicken.
      Okay, ich habe es als Geisteswissenschafter, Wirtschaftswissenschaftler und Informatiker eventuell etwas einfacher, weil ich von unterschiedlichen Tellern essen kann…
      Apropos…
      Selbst wenn der Klimawandel menschengemacht wäre – wäre es nicht sinnvoller, die Gelder in Forschung zu stecken, die dem Menschen das Überleben im Klimawandel zu ermöglicht?

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