Haus Oestreich – 15:14 für Variante B

runde fünf eingeläutet

Am Ringen um die Zukunft des Hauses Oestreich beteiligten sich nicht nur Kommunalpolitiker. (Foto: M. Zimmermann/Archiv)

Es ist doch schön, wenn es bei den GRÜNEN in der Stadtverordnetenversammlung keinen Fraktionszwang gibt. Von den beiden anwesenden Abgeordneten sprach sich Klaus Stützle, ebenso wie SPD- und FDP-Abgeordnete, vehement dafür aus, gemäß der zur Entscheidung stehenden Variante A die beiden Kaufinteressenten zu einem erneuten Angebot aufzufordern und dem Meistbietenden (möglichst 240.000 Euro) den Zuschlag zu erteilen. Das wäre eben für die klamme Stadtkasse die bessere Lösung.
Doch bei der Abstimmung entschied sich Carolin Tönges, ebenso wie die Abgeordneten von CDU und FWG, für die Variante B zu stimmen, sodass diese mit ihrer Stimme die Mehrheit erhielt. Somit erhält Projektentwickler Hubert Thorwirth aus Korbach mit seinem niedrigeren Kaufangebot (170.000 Euro) die Möglichkeit, seine Vorstellungen endlich zu präzisieren. Nach seinen bisherigen Ausführungen im Planungsausschuss würde der Altbau zugunsten eines Neubaus mit Einzelhandels-, Büro- und Wohnungsnutzung abgerissen.
Anmerkung: Nach rund fünf Jahren geht es nun also – wegen der von der CDU initiierten und favorisierten Variante B – wieder in eine neue, nach unserer Beobachtung die fünfte Runde. Und ein eventueller Baubeginn steht in den Sternen. Unklar bleibt, welche Motivation die CDU-Vertreter zu dieser nicht enden wollenden Verzögerung bewogen haben mag. Aber immerhin besteht ja dadurch die Möglichkeit, dass Bad Wildungen an dieser Stelle etwas schöner wird, was dann vielleicht ein erster kleiner Schritt in Richtung Stadtplanung wäre.

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