Die Forderung der Initiative von Wildunger Ärzten nach einem Zukunftskonzept für Bad Wildungen unterstützen wir. Ohne ein solches Konzept wird es auch nach der Bürgermeisterwahl ein Weiterwursteln in der Wildunger Politik geben. Auch aus unserer Sicht muss es um die Entwicklung des Gesundheitsstandorts, des Tourismus und des Wohn-und Lebens-Standorts Bad Wildungen gehen.
Die geplante Übereignung des 16 000 qm großen Kurhaus-Geländes mit dem Kurhaus darauf an eine Hotel-Projektentwicklungsgesellschaft kritisieren wir aus 3 Gründen:
Die Projektentwickler und der Betreiber (vom Investor wissen wir nichts) sind nicht bereit, die Architektur des Hotelneubaus an die Kurhaussäle anzupassen – die Möglichkeiten einer Nutzung der Säle für Kultur- und andere Veranstaltungen werden nicht einmal geprüft. Gespräche mit dem Investor gab es bisher nicht. Weder Projektentwickler noch Betreiber lassen erkennen, dass sie sich mit Bad Wildunger Anforderungen auseinandersetzen werden. Der Investor scheint vorrangig die Immobilien-Rendite im Auge zu haben.
Das geplante Hotelkonzept hat keine erkennbare touristische Ausrichtung und zielt scheinbar auf Tagungsgäste, die für die Stadt keinerlei Nutzen bringen (keine Kurtaxe, keine Einzelhandelsumsätze, kein Nachfolge-Tourismus).
Die Errichtung von Eigentumswohnungen dient aus unserer Sicht nur dem Interesse des Investors, schnell Rendite zu erzielen. Das ist Privatisierung öffentlichen Eigentums, ohne damit auch einen Nutzen für die Einwohner zu stiften.
Dass die Initiative für die Entwicklung eines Tagungshotels vom Stadtmarketing ausging, zeigt einmal mehr die herrschende Konzeptionslosigkeit für die Entwicklung unserer Stadt.
Während Noch-Bürgermeister Zimmermann als Vorsitzender des hessischen Heilbäderverbandes die „KURevolution“ ausruft, werden in unserer Stadt Entscheidungen über den Rückbau der wichtigsten Kur-typischen öffentlichen Einrichtung gefällt. „Das Kurhaus wurde auch mit Steuergeldern errichtet. Die Kurhaussäle sollten wir unbedingt weiter nutzen für Kultur und Wissensaustausch. Das Kurhaus und seine Umgebung dürfen nicht in eine rendite-fokussierte Groß-Immobilie umgewandelt werden. Bad Wildunger Interessen, auch die von Bad Wildunger Investoren oder Betreibern, müssen hier Vorrang haben.“ So Regina Preysing über die aktuellen Entwicklungen. „Die Hürden für einen Bürgerentscheid sind sehr hoch, deshalb muss es darum gehen, mit weiteren Aktionen nach der Demonstration am 7. 4. die kommenden Entscheidungen der Stadtverordneten zu beeinflussen.“
Ansprechpartner: DIE LINKE Bad Wildungen/Edertal
Ko-Vorsitzende: Regina Preysing
Das Kurhaus musste in der Amtszeit „Zimmermann“Der das gleiche Schicksal ertragen wie sein eigenes Elternhaus. Offensichtlich wurde auch hier nichts zur Erhaltung getan.
Der neue Besitzer hat aus dem herunter gekommenen Trümmerhaufen ein vorzeige Projekt renoviert. Es wäre zu wünschen, dass der neue Verwaltungschef das Kurhaus noch retten kann.