Wenn man etwas nicht sagen darf

Praxis und Theorie der Demokratie kann man derzeit in Bad Wildungen auf großen Plakatwänden an der Straße bestaunen. Da steht: „Kein Einkaufszentrum Brunnenallee 1 – dafür Herkules auf’s Molkereigelände“ und: „Hotel mit Ballsaal statt Kurhaus – dafür Freizeit- und Familienbad Heloponte mit überdachter Eisbahn“. Daneben das Konterfei des Amtsinhabers. Ach ja, am Sonntag ist Bürgermeister-Stichwahl. Der Kontrahent wirbt nebendran – in viel kleinerer Schrift übrigens – für den Wechsel.
Da muss man doch mal fragen dürfen, ob ein Bürgermeister überhaupt alleine bestimmen darf und kann, was in der Stadt zu passieren hat. Sind da nicht noch einige Stadtverordnete im Stadtparlament? Und sind für so weitreichende Entscheidungen nicht Mehrheitsbeschlüsse nötig, nach denen sich das Stadtoberhaupt richten muss? Wie es heißt gibt es schon einige Mehrheitsbeschlüsse, aber das Stadtoberhaupt hat praktisch … Na, vielleicht darf man den Satz nicht zuende bringen? Oder handelt es sich hier nur um Theorie?
Es stimmt ja: Der Wechsel gehört zur Demokratie. In Monarchien und Diktaturen passiert der nur durch Tod. Oder darf man daran nicht erinnern?

Hat Ihnen unser Artikel gefallen?

3 Kommentare

  1. Ihr überschätzt Euren Einfluss und Eure Reichweite.
    Aber schön witzig seid Ihr.
    Das Letztgenannte ist dann wohl eher unfreiwillig.
    Nur weiter so. Ich bin ein treuer Follower.

  2. Na, was soll denn die Polemik mit Begriffen wie „Pöbel“ und „Königsmord“? Offenbar haben doch viele Leser die Denkanstöße in dem „Durcheinander“ verstanden.

  3. Es wird Spannend!
    Und wass geschieht, wenn die Mehrheit doch keinen Gutheil nach Nawrotzkis/Mombreis Gnaden will?
    Begeht der Pöbel dann aus Verzweiflung einen Königsmord?
    Oder was soll man aus dem Durcheinander des Beitrags schließen?

Kommentare sind deaktiviert.