In diesen Tagen würde sich der Viehmarkt in Bad Wildungen seinem Höhepunkt nähern. Doch es kam anders. Durch die Corona-Krise wurde die Traditionsveranstaltung abgesagt. Aber aktuell wird weiter diskutiert:
In der letzten Finanzausschusssitzung Anfang Juli kam die Verwaltung und der Magistrat einem aus dem Jahr 2018 stammenden Stadtverordnetenbeschluss nach. Die FDP-Fraktion hatte den Neubau einer Funktionshalle anstelle der maroden auf dem Viehmarktgelände beantragt.
Die Verwaltung hatte nun eine Beratungsgrundlage erarbeitet, in der sie zwei Varianten gegenüberstellte. Zum einen wurde der Neubau einer unbeheizten Festhalle mit etwa den Maßen der alten Halle berechnet. Die Baukosten würden sich – Stand Januar 2019 – ohne Außenanlagen auf etwa 900.000 Euro belaufen.
Zum anderen wurde die Sanierung und Erweiterung (um ca. 150 qm) berechnet. Hinzu käme eine Teilunterkellerung und ein Erweiterungsanbau zum Talquellenweg hin. Hier ergaben sich veranschlagte Kosten von ca. 925.000 Euro.
Die Verwaltung fasste zusammen: „Die bestehende Veranstaltungshalle hätte nach der Sanierung und Erweiterung gegenüber dem Neubau der Variante 1 einen erheblichen Mehrwert aufgrund der Größe, der An- und Aufbauten und somit der Nutzbarkeit.“
Der Magistrat schloss sich dieser Auffassung an und empfahl folgende Nutzungen: 1. Viehmarkt, 2. Skater, 3. Tierausstellungen, 4. Markthalle, 5. Public Viewing, 6. Einzelveranstaltungen
In der engagierten Aussprache ließ der Finanzausschuss erkennen, dass er auch in diese Richtung tendiere.
Allerdings nahmen die Stadtverordneten den Anlass wahr, um grundsätzlich zu diskutieren. Die Verwaltung hatte schon vorgeschlagen, angesichts der Defizite des baulichen Zustands des Platzes und der schwierigen Lage mitten in einem Wohngebiet einen alternativen Standort in den Blick zu nehmen. Dies wurde aufgenommen und bevor die Entscheidung zwischen Neubau und Sanierung der Halle fällt, soll über eine Verlagerung des Viehmarktes diskutiert werden. Die Verwaltung wurde per Beschluss des Finanzausschusses beauftragt, hierfür eine Studie anzufertigen und zur weiteren Beratung vorzulegen. Man darf gespannt sein.
