Elektro-Auto nicht umweltfreundlich

Alles hängt an den Ladesäulen? (Foto: M. Zimmermann)

Fundstück: Ein Leserbrief jüngst im „Merkur“

Andreas Hoenig: Alles hängt an den Ladesäulen; Wirtschaft 4. November, Jan Petermann und Christiane Raatz: VW: Systemwechsel startet in Zwickau; Wirtschaft 5. November

„Alles hängt an den Ladesäulen“, so der Titel im Merkur. Ich hätte eher gesagt alles hängt am Strom! Bis 2030 sollen 7 Millionen E-Autos auf unseren Straßen unterwegs sein, da stellt sich mir die Frage, woher dieser, nach Abschaltung der Atomkraftwerke und Ausstieg aus der Kohle denn kommen soll. Nur Naive und Unwissende können ernsthaft glauben, dass dieser für das Industrieland Deutschland vollständig aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden kann. Ich empfehle hier allen Gutgläubigen den wissenschaftlichen Vortag von Professor Dr. Hans-Werner Sinn „Energiewende ins Nichts“. Hier wird auf verständliche Weise wissenschaftlich fundiert erläutert, dass ein Land wie Deutschland, das seinen Strom zu 85 % aus fossilen Brennstoffen gewinnt, den Wegfall von Atomstrom und Kohle niemals mit Solar- und Windenergie kompensieren kann (von den Kosten ganz zu schweigen). Am Ende werden wir den Strom für die E-Autos teuer aus ausländischen Atomkraftwerken beziehen müssen, z.B. aus Frankreich, das seinen Strom zu 70% aus Atomkraft gewinnt. In keinem anderen Land wird die Atomkraft so verteufelt wie bei uns, obwohl sie klimaneutral ist und unsere Kraftwerke zu den sichersten der Welt gehören! Abgesehen davon ist das Elektroauto weder umweltfreundlich noch klimaneutral. Die Rohstoffe stammen aus den Regenwäldern des Kongo, Indonesiens und Südamerikas und werden unter menschenunwürdigen Bedingungen gewonnen. Die Politik verliert darüber kein Wort und preist uns die Elektromobilität als der Weisheit letzter Schluss und steckt Unsummen in die Ladeinfrastruktur.

Dagmar Berninger, München

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