Am weltweiten Tag für Klima-Streik folgten in Korbach über 200 Menschen dem Aufruf eines breiten Bündnisses von Bürgerinitiativen und Naturschutzverbänden. Während Dr. Peter Koswigs Feststellungen über die lokalen Versäumnisse seitens Bundes-, Kreis- und Stadtpolitik mit Trillerpfeifen und Buh-Rufen kommentiert wurden, erhielten die Beiträge von Florian Völlmecke (Berufliche Schulen Korbach) und Luise Schnatz (Alte Landesschule) teils stürmischen Beifall. Nach der Beschreibung der fortlaufend katastrophalen Wirkungen des menschengemachten Klimawandels stellte sie fest: „Um wirklich etwas zu verändern müssen wir aus der Komfortzone raus!“ Das gelte nicht nur für einfache Alltagseinkäufe, bei denen man auf fair gehandelte Produkte achtet, sondern auch für Urlaubsreisen zu näheren Zielen, die man auch auf andere Weise erreichen könne.
Andreas Grede von der Aktionsgemeinschaft Agrarwende stellte fest: „Ein Drittel aller Treibhausgase weltweit kommen aus der Landwirtschaft. Und davon wiederum zwei Drittel aus der Fleischproduktion. Das ist ein zentraler Punkt unser fatalen Gewohnheiten, unseres Lebens auf Kosten anderer. Es ist allgemein bekannt, dass in Deutschland viel zu viel Fleisch konsumiert wird. 60 kg/Person im Schnitt jährlich, und da sind Vegetarier und Veganer mitgerechnet. Gerade mal die Hälfte wird von Ernährungswissenschaftlern empfohlen. Viel Fleisch bedeutet, dass viele Tiere geschlachtet werden.“ Mit der Änderung unserer Gewohnheiten werde auch auf die industrielle Massentierhaltung unnötig.
Abschließend rief Koswig den Teilnehmern zu: „Freuen wir uns über das was wir schon geschafft haben, bleiben wir hart und machen weiterhin Druck!“
Fotos: M. Zimmermann