Wegen anderer höherer Prioritäten schon über vier Jahre gesperrt

Die seit mehr als vier Jahren gesperrte Straße Am Schulplatz. (Fotos: Bürgerverein Altwildungen/PR)

Aber Anfang 2022 sollen die Arbeiten endlich beginnen.

Am Freitag, dem 1. Oktober 2021 fand in der Gaststätte „Auszeit“ die Jahreshaupthauptversammlung des Bürgervereins Altwildungen statt. Bürgermeister Ralf Gutheil war der Einladung des Vereins gefolgt und konnte zu den Fragen und Anregungen der Anwesenden Stellung nehmen. Manche Themen nahm er für die zuständigen Stellen der Rathaus-Verwaltung mit.

Vom Bürgerverein Alt Wildungen wurde der schon langanhaltende desolate Zustand der Straße „Am Schulplatz“ beklagt. Der Teilabschnitt direkt unter der Philipp Nicolai Kirche ist nun seit mehr als vier Jahren gesperrt und nicht befahrbar. Eine Stützmauer und die Straßendecke müssen erneuert werden. Außer den Anwohnern, die diesen Zustand beklagen, ist der Zustand auch für die zahlreichen Besucher des Schlosses Friedrichstein und der Philipp Nicolai Kirche kein akzeptabler Zustand. Die geplante Maßnahme dauert, nach Meinung des Bürgervereins Alt Wildungen, zu lange. Zumal ein Baustart schon länger zugesagt war. Der Rathauschef verwies hierzu auf Projekte mit höherer Priorität und Zeitvorgaben bei diesen förderfähigen Projekten. Weiterhin sei die Personalsituation im Rathaus beim entsprechenden Amt und den vielen Projekten angespannt. Er versicherte, dass es aber noch im laufenden Jahr zur Ausschreibung und Anfang 2022 zur Umsetzung der geplanten Arbeiten kommen solle.

Etwas unterhalb dieser Problemstelle gibt es einen weiteren Punkt, der für Diskussion sorgte. Auf dem „Dorfplatz“, der für die Grundschule als Schulhof dient, wurden eine Wasserentnahmestelle sowie ein Entlüftungsstutzen für eine bisher nicht genutzte Zisterne installiert. Nötig wurde dies, um die Löschwasserversorgung für das Schloss sicher zu stellen. Diskutiert wurde in der Versammlung nicht die Notwendigkeit der beiden Metallvorrichtungen, sondern vielmehr der Standort. Eine Verlegung dieser Anschlüsse an den Rand des Schulhofes wäre die Ideallösung und hätte nach Meinung des Bürgervereins vorher auch abgestimmt werden können. Die Schule sowie die Eltern der Schüler hatten bereits auch deutlich auf die Verletzungsgefahr durch die Metallvorrichtungen auf dem Platz hingewiesen.

Auf dem Schulplatz…
Müssen auf dem „Schulhof“ der Grundschule bleiben.

Bürgermeister Gutheil verwies auf eine verpflichtende schnelle Umsetzung der Ausführung seitens der Gesetzgeber und fügte hinzu, dass der Standort auch nicht geändert werden könne. Es werde jetzt an einer Umrandung gearbeitet, die als Unfallschutz für die Schulkinder dienen solle.

Die Aktivitäten im Marstall und Backhaus laufen in diesem Jahr wieder an. Bedingt durch die Pandemie-Bedingungen konnten hier im letzten Jahr fast keine Vermietungen oder Veranstaltungen stattfinden.

Der Bürgerverein bedankte sich bei allen ehrenamtlich helfenden Personen, die für Aktivitäten und die nötige Organisation sorgen. Das Backhausteam zeigt sich nach wie vor für die monatlichen Backhaus-Cafés verantwortlich. Unter der Beachtung der Pandemie-Vorgaben ist das Backhaus für die Ahlenstädter Bevölkerung sowie alle anderen Gäste wieder ein Anlaufpunkt.

Familie Broja ist für den Marstall eine wichtige Stütze. Die Interessengemeinschaft Marstall kann sich hier auf die Abwicklung der Buchung, die Schlüsselübergabe sowie die Endabnahme für die Mieter verlassen.

Ein weiterer Punkt war die Vorstellung der drei Standorte der Panorama-Liegen. Sie sind in der Gemarkung Alt Wildungen aufgestellt worden. Der Bürgervereinsvorstand hatte die Idee dazu, das nötige Holz wurde bestellt und durch die Spenden der Backhaus-Cafés bezahlt.

Auf dem Biohof Döhring wurden die Bänke, nach der Idee des Bürgervereins, durch Gunter Döhring und Mario Böttcher dankenswerter Weise gebaut. Die ersten Rückmeldungen hierzu waren bereits positiv. Viele Wanderer und Spaziergänger nutzen die Liegen bereits.

Matthias Krones, 2. Vorsitzender des Bürgervereins, und die Erbauer der Liegen Gunter Döhring und Mario Böttcher (von links)

Die Standorte sind in der Alt-Wildunger Gemarkung am Roten Berg, Schartenberg sowie an der Philipp Nicolai Kirche. Von allen Liegeflächen besteht unter anderem Sichtkontakt zum Schloss Friedrichstein, dem Wahrzeichen Alt Wildungens.

Aus der Versammlung wurden weitere Punkte angesprochen, die den Ahlenstädtern am Herzen lagenBesonders die fortwährende Belästigung durch Raser und Poser in den Abendstunden hauptsächlich auf der Ortsdurchfahrtsstraße K40, sowie anderen Chaoten, die im Schlossberg und dem Landesgartenschaugelände für Lärmbelästigung, Vermüllung und Vandalismus sorgen, wurden von Anwesenden kritisch angesprochen.

Anwesende berichteten auch über die häufig durchgeführten Verkehrskontrollen im Stadtgebiet. Diese sollten besser verstärkt in den Abendstunden, beispielsweise in der Friedrich Ebert Straße, stattfinden. Bürgermeister Gutheil erklärte hierzu, dass die Kontrollen am Tage im Rahmen der Ausbildung von Polizeischülern laufen, er wolle diese Anregung aber dennoch mit der örtlichen Polizei besprechen. Im Rahmen des Geräuschempfindens auf der Kreisstraße 40 führte Bürgermeister Gutheil aus, dass seitens Hessen Mobil geplant sei, die Straßendecke im Jahr 2025 mit einem neuen leiseren Belag auszubauen.

Weitere aktuelle städtische Themen wurden vom Bürgermeister kurz zusammengefasst und der Versammlung auch näher erläutert.

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