Kultur nimmt Fahrt auf: Wildunger Stadtmuseum wieder geöffnet

Hockergrab, Foto: Stadtmuseum Bad Wildungen

Das Stadtmuseum ist ab sofort wieder für interessierte Besucherinnen und Besucher geöffnet, teilt Bernhard Weller, Leiter Museen/Archive der Stadt, mit. Die Öffnungszeiten sind Mittwoch und Sonntag, 14 – 17 Uhr.

Zum Stadtmuseum:
„Ein sensationeller Fund wurde in den gestrigen Mittagsstunden bei Aufräumarbeiten im Rondell gemacht. Der städtische Arbeiter H. Mielke entdeckte unter dem Gerümpel eine gut erhaltene Hakenbüchse, die vom Ende des 14. Jahrhunderts stammt, aus jener Zeit also, in der die ersten Handfeuerwaffen überhaupt geschaffen wurden. Nur an sechs Stellen in Europa sind derartige Waffen noch vorhanden.“

Vor rund 50 Jahren war diese Notiz in der heimischen Presse zu lesen. Was damals spektakulär anmutete, ist auch heute noch bemerkenswert. Das Stadtmuseum Bad Wildungen verfügt über die größte Sammlung von Hakenbüchsen in ganz Europa.

Das Museum berichtet aber nicht nur über stadtgeschichtliche Themen. Die Ur- und Frühgeschichte der Region wird durch zahlreiche Exponate vermittelt. Bedeutend sind eiszeitliche, die einen Überblick über die damalige Tierwelt (Mammut, Wollnashorn, Lößpferd) geben.

Zu den beeindruckendsten Ausstellungsobjekten gehört ein fast komplett erhaltenes Skelett aus der Jungsteinzeit. Der Tote ist mit angewinkelten Beinen bestattet worden: Man spricht deshalb von einem Hockergrab.

Inszenierungen zu den Themen „Vorratshaltung“ und „Waschen“ nehmen wiederum Bezug auf den Alltag in früheren Jahrhunderten. Nachgestellt ist auch eine Schulklasse der Zeit um 1900. Besonderen Anklang findet ein Zimmer, das mit zahlreichen Möbelstücken und Utensilien der 1950er Jahre ausgestattet ist.

Das Stadtmuseum befindet sich in einem Fachwerkhaus inmitten der Altstadt Bad Wildungens (Lindenstraße 9).

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