Wildunger Wahlkampf-Mutante: Die Gagroko?

Sollte angeblich der AfD Kontra geben. (Fotos: pr)

Einige, als Lästermäuler verrufene Mitmenschen haben es schon länger behauptet, dass nämlich in der Kurstadt eigentlich eine ganz große Koalition (Gakroko) regiert. Bislang fehlte ihnen allerdings ein Beweis. Gab es doch immer wieder mal teils heftige Auseinandersetzungen. Man denke etwa an die in die Jahre gekommenen Themen Kurhaus, Helo II oder Herkules-Umzug. Dabei scheint es sich aber im Stadtparlament nur um Theaterdonner gehandelt zu haben. Denn nun wurde der Zusammenschluss öffentlich bekundet und von fünf Parteien, die derzeit in der Stadtverordnetenversammlung sitzen, unterzeichnet. Jedenfalls haben sie ihre Zeichen dafür hergegeben. Allerdings wurden 2016 sieben Parteien in dieses Gremium gewählt.

Diese Sitzverteilung gilt ja noch bis zum nächsten Wahl-Sonntag. Da „Wir für Wildungen“ (WfW) zwischendurch quasi ihren Geist aufgegeben hat und eine ihrer Abgeordneten zur Linken wechselte, die deswegen einen zweiten Sitz bekam, verblieben noch sechs demokratische Parteien im Stadtparlament. Als solche bezeichnen sich auf dem Banner aber nur fünf. Das ist doch seltsam und provoziert bei denkenden Mitmenschen eine Reihe von Fragen.

Irgendwie müssen sich „Die Parteien“ ja zu ihrem „Verzicht“ auf Wahlkampfstände, die Bezahlung des Banners verabredet und auf den Text geeinigt haben.

Wie konnte das kommen? Dem Vernehmen nach saßen nach der letzten Stadtverordnetenversammlung noch einige Stadtverordnete zusammen und berieten unter anderem, wie sie auf die Ankündigung eines AfD-Wahlkampfstandes für den folgenden Samstag reagieren sollten. Es war wohl Eile geboten. Nicht jede Partei war vertreten. Ziemlich schnell wurde der Text entworfen, die Freien Wähler erteilten telefonisch ihre Zustimmung auch zur Finanzierung, für die Beteiligung der Linken ergab sich kein Konsens.

Wer ist „wir“?

Aha! Zeigt sich da ein grundsätzliches, also systemisches Problem, oder ist es akut nur wegen des Wahlkampfs?

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3 Kommentare

  1. Hoi Jon, natuurlijk is „die Linke“ een democratische partij. De „DDR = Duitse Democratische Republiek“ was, zoals de naam al aangeeft, ook een democratisch land.

  2. Nur mal so an „Ederer“: Die Sitzverteilung „gilt noch“ bis zum letzten Tag des laufenden Monats März. In der Sitzung am 1. Oktober 2018 hatten die drei anwesenden Stadtverordneten der FWG-Fraktion gegen den Bebauungsplan Nr. 19.2.6 „Langemarckstraße“ -übrigens im beschleunigten Verfahren aufgestellt- gestimmt. Von wegen „….in die Jahre gekommenes Thema Kurhaus…“ „Nicht jede Partei war vertreten “ damals fehlten WfW und LINKE … „Zeigt sich da ein grundsätzliches, also systemisches Problem, …..?“

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