Freie Wähler Bad Wildungen: „zu kurz gedacht“, „verlogen“

Für die Innenstadt-Entwicklung bleibt auch die ehemalige Molkerei ein wichtiges Thema. (Foto: M. Zimmermann/Archiv)

Durch die Bedingungen der Corona-Pandemie entstehen im Wahlkampf neue Formate. Die folgende Pressemitteilung etwa als Brief.

„Liebe Bürgerinnen und Bürger, kein „WEITER SO“ – die FREIEN WÄHLER stehen für aufrichtige und ehrliche Politik. Die „Schelte“ der Bürgermeisterfraktion (gemeint ist die SPD) nehmen wir zur Kenntnis – jedoch ist die Fokussierung auf das Baukindergeld falsch. Dies wäre zu kurz gedacht. Primär ist es die Aufgabe der Verwaltung, Bauplanverfahren rechtskonform durchzuführen, auch wenn bisher ein kürzerer Weg beschritten wurde – und dies jahrzehntelang. Das ganze Dilemma und die Widersprüchlichkeit des Vorgangs „Wohnpark zum Hahnberg“ in den betroffenen Stadtteilen Reinhardshausen und Albertshausen werden noch genauer zu beleuchten sein. Die FREIEN WÄHLER sind nicht gegen die Bebauung, sondern FÜR eine dem Kurort-Charakter angemessene Bauweise.

Im Weiteren nehmen wir Bezug auf die Pressemitteilung der CDU, die sich für die Aufbruchstimmung lobt und nun meint, endlich den Weg frei gemacht zu haben für einen Planungsstopp auf dem Areal „Brunnenallee 1“. Hierzu meinen wir: verlogen. Die CDU hat jahrelang ihre Version der Beplanung des Areals verfolgt – dabei drohte der Wegzug des Nationalparkamtes. Das zeugt nicht von Aufbruchstimmung.

Horst Reis

Im gleichen Atemzug muss man die verschleppte Erweiterung des Aldi-Marktes, den Nicht-Umzug des Herkules-Marktes und die Verwahrlosung und Aufgabe des Kurhaus-Areals benennen, meint Horst Reis.

Die beiden großen Fraktionen haben es in den letzten 10 Jahren versäumt, städtebauliche Entwicklung voranzutreiben.

Wir meinen, es lohnt sich, unsere schöne Bäder-Architektur und -Kultur zu erhalten und zeitgemäß weiterzuentwickeln. Wir sind gegen blankes Platte-putzen – wir putzen lieber die Brille; wenn nötig, auch die des Bürgermeisters. Wir brauchen unser Kurhaus, ein anziehendes und attraktives Heloponte 2.0 sowie weitere Infrastruktur vor Ort wie beispielsweise ein Krankenhaus, alle Schulformen, einen regionalen Schlachthof, ansprechende Wohngebiete und zugkräftige Gewerbegebiete, eine anheimelnde und lebenswerte Altstadt, eine Kulturlandschaft, die begeistert und Generationen verbindet.

Den Bürgerinnen und Bürgern möchten wir durch die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge eine große finanzielle Last nehmen.

Bitte gehen Sie zur Wahl – schenken Sie uns Ihr Vertrauen und Ihre Stimme!“

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