Bad Wildungen: Kunstraum-Künstler mit einer Doppelausstellung

Der Künstler und Vereinsvorsitzende Friedemann Tonner (Mitte) bei der Überreichung seiner Kunstdrucke "Die sensible Stadt" an Museumsleiter Bernhard Weller (links) und Bürgermeister Ralf Gutheil.

Die Sitzgelegenheiten reichten nicht für die vielen Besucher, die Bürgermeister Ralf Gutheil bei der Eröffnung der neuesten Ausstellung für ausschließlich Wildunger Künstler, die auch eine besondere Ausstellung der Werke von Edith Müller-Nawrotzki aus drei Jahrzehnten umfasst, in der Wandelhalle begrüßen konnte. Erfreut bemerkte er, Bad Wildungen wäre „ohne die Künstler sicher etwas langweiliger“.
„Es ist es eigentlich kein so ganz rundes Jubiläum“ des Künstlervereins „Kunstraum“, stellte Museumsleiter Bernhard Weller fest, denn der Verein sei schon vor elf Jahren gegründet worden. Da die Kurstadt für Gäste und Einwohner auch eine Kulturstadt sein wolle, habe der „Kunstraum“ sowie die Künstlerin Edith Müller-Nawrotzki, deren 70. Geburtstag in Kürze bevorstehe, mit dieser Ausstellung für die anregenden individuellen Sichtweisen eine besondere Plattform verdient. Er gebe einen guten Überblick über deren kreatives Schaffen.

Auch der aus Äthiopien geflüchtete Künstler Biruk Mengistu hat im Verein „Kunstraum“ inzwischen einen anerkannten Platz, hier mit seinem Bild „Freundinnen“.

An die Gründungsphase des Vereins erinnerte der Künstler Wladimir Olenburg zunächst, an die dabei entstandenen und überwundenen Interessenkonflikte sowie an die inzwischen erfolgten, unterschiedlichen Initiativen in der Lindenstraße oder in leerstehenden Ladengeschäften. Als gemeinsame Ziele nannte er den Wunsch, die Attraktivität der Stadt zu stärken, Freude zu bereiten und zum Nachdenken anzuregen. Als „leistbar“ bezeichnete Olenburg die Erfüllung seines Wunsches, die Stadt könnte den Verein etwas tatkräftiger unterstützen.

Edith Müller-Nawrotzki

Mit kenntnisreichen Hinweisen und Erläuterungen befasste sich Olenburg sodann nicht nur mit einer Skizzierung des künstlerischen Lebenslaufs von Edith Müller-Nawrotzki, sondern auch mit dem Werdegang ihres Schaffens, in dem sie mit der Aquarell-Malerei und deren besonderem Charme interessante Werke hervorgebracht habe. In ihrer Dankesrede brachte die Künstlerin ihre Freude über die besondere Ausstellung zum Ausdruck und bekräftigte, dass sie sich im „Kunstraum“ gut aufgehoben fühle.

Für eine Überraschung sorgte Vereinsvorsitzender Friedemann Tonner, als er Bürgermeister Gutheil, Wladimir Olenburg und Museumsleiter Weller je einen seiner Drucke „Die sensible Stadt“ überreichte, zu dem er durch den vormaligen Bürgermeister Dr. Albrecht Lückhoff vor 13 Jahren angeregt worden sei.

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