Bad Wildungen: Neue Osterhasen für Reinhardshausen

Reinhardshäuser sind aktiv für ihren Kurort

Obwohl die Unterstützung durch die städtischen Institutionen einem Irrgarten gleicht.

Viele fleißige Hände bewegten Stichsägen und Schleifmaschinen für den Erhalt einer der großen Attraktionen der Kurstadt Bad Wildungen: der Osterschmuck in Reinhardshausen. Jedes Jahr kommen zu Ostern und in den Wochen davor viele Besucher aus Tradition, um sich an dem bunten Osterschmuck der Reinhardshäuser Hauptstraße zu erfreuen. Und es ist auch ein tolles Bild: neben den vielleicht schon blühenden Frühlingsblumen die bunt geschmückten Bäume an der kleinen Allee in der Hauptstraße. Aber vor allem sind es die bunten, über einen Meter großen Osterhasenfiguren, die nicht nur die kleinen Gäste erfreuen und ein Lächeln auf die Lippen und in die Augen zaubern. Diese Attraktion wird jährlich durch den Reinhardshäuser Gemeinde-, Kur- und Verkehrsverein organisiert.

Die Osterhasenfiguren sind nun in die Jahre gekommen und werden mit großen Einsatz aus festem Holz neu gestaltet. Die Entwürfe erstellte der Reinhardshäuser Modellbauer Thomas Graupner, der auch die Bemalung durch den Treffpunkt e.V. organisiert hat. Am ersten Februarwochenende wurden die neuen Häschen von einigen unentwegten Mitgliedern und Freunden des Gemeinde-, Kur- und Verkehrsvereins ausgesägt und schön beschliffen, damit sich auch niemand an den Kanten verletzt. Besonders erfreulich war, dass auch die Jugend tatkräftig dabei war.

Ärgerliche Amtsschimmelei am Rande

Zuvor war die städtische Reinhardsquelle GmbH angefragt worden, ob für diese Arbeiten eine in Reinhardshausen befindliche, beheizbare Werkstatt genutzt werden könnte. Diese Anfrage wurde an den Geschäftsführer Gutheil (das ist nicht der Bad Wildunger Bürgemeister) gestellt, und von diesem weitergegeben an die Geschäftsführerin der Staatsbad GmbH, Frau Kühlewind. Diese wiederum wandte sich an den Vorstand des Gemeinde-, Kur- und Verkehrsvereins. Von dem erfuhr sie, dass eine private Scheune genutzt werden könne – die allerdings nicht geheizt ist. Mit dieser Auskunft meldete sich dann drei Wochen später(!) der Geschäftsführer der Reinhardsquelle GmbH wieder zurück und ergänzte noch, man erwarte, dass Vereine nur private Räumlichkeiten nutzen sollten, denn es könnte sonst Probleme durch die Werkstattnutzung geben . Diese Haltung verwundert allerdings, denn laut ihrer Satzung ist die Bad Reinhardsqulle GmbH u.a. zuständig für die Durchführung aller für den Kurbetrieb geeigneten Maßnahmen. Wenn Privatpersonen schon bereit sind, die Stadt beim Marketing zu unterstützen, könnte man doch Unterstützung durch die Stadtmarketing-Betriebe erwarten. Zählt der Osterschmuck in Reinhardshausen denn nicht dazu? Oder hat hier mal wieder nur der Amtsschimmel gewiehert?

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