Kampf der vielfach offen gelebten und gesprochenen Fremdenfeindlichkeit

Immer willkommen.

„Ein Grund für das feige Verbrechen von Hanau, liegt u.a. darin, dass ein Teil der Deutschen den Dagdelens, Özdemirs, Boatengs, Diabys, Kekilis, Asamoahs, Akins, Cheblis und Gheorghius dieser Republik das Deutschsein nicht zugestehen – selbst, wenn sie Deutsche sind. Verbale Judensterne wie „Mitbürger mit Migrationshintergrund“, „diejenigen, mit dem deutschen Pass“, etc., werden rege auch in Behörden verwendet und durch Medien unreflektiert verbreitet.

Geburtsländer (auch der Eltern und Großeltern) werden durch vermeintlich „reine Deutsche“ als ewige Heimat etikettiert, um es so schwer wie möglich zu machen, sich hier heimisch zu fühlen.

Nur auf der Grundlage dieser sprachlichen Abgrenzungen und Zurückweisungen konnte der gelebte Hass des NSU erst gedeihen. Hanau, Halle & Co. sind keine Phänomene der neuen Rechten in diesem Land. Diese Morde sind Konsequenz einer über Jahrzehnte vielfach offen gelebten und gesprochenen Fremdenfeindlichkeit, die man u.a. auch damit konsequent bekämpft, indem man endlich anfängt, alle Deutschen als Deutsche zu akzeptieren.“

Andy Gheorghiu, Korbach

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1 Kommentar

  1. Sehr geehrter Herr Gheorghiu,
    sicher haben Sie mit vielen Dingen, die Sie angesprochen haben, Recht. Es gibt noch viel zu tun, wenn es um Integration, Ausgrenzung, Vorurteile usw. geht. Und ich bemühe mich sehr, in diesem Punkt, auch für meine Kinder, ein Vorbild zu sein, und jedem Menschen vorbehaltlos entgegenzutreten.
    Es hätte jedoch auch in Ihrem Bericht dazu gehört, dass es auf der anderen Seite noch mindestens genau so viel zu tun gibt. Auch auf Seiten der – und ich Schreibe nun bewusst „Familien“ – kann viel dazu beigetragen werden, dass Deutsche mit ausländischen Wurzeln in diesem Land ankommen. D.h. bewusst nicht, dass sie Ihre Kultur aufgeben sollen, aber es muss ein Weg gefunden werden, der mit unserer Kultur im Einklang ist. Diesen Weg zu finden, obliegt in erster Linie den Menschen, die hier eine neue Heimat finden möchten. Eine offene Diskussion darüber, auch eine Selbstreflektion der Veränderungsmöglichkeiten, würde neue Türen öffnen. Davon bin ich sehr überzeugt.

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