Unter diesem Schlagwort stellt die WLZ in ihrer Ausgabe vom 17. August 2018 die Stadt Bad Wildungen als Vorzeigeobjekt dieser Größenordnung die Planung und Anlegung von Radwegen innerhalb der Stadt und zwischen den Stadtteilen vor und beschreibt, was noch zu tun ist.
Wer dem durch das Helenental führenden und seit dem Jahr 2002 beschilderten Radweg folgt, wird spätestens am Beginn des Talgrabens feststellen, dass er/sie einer Eulenspiegelei aufgesessen ist. Der Odershausen nach 700 m ankündigende Wegweiser zeigt auf einen schmalen, steil hinaufführenden Weg hoch über die Wasserfälle der Sonder hin, auf dem sich Wanderer, nicht ohne sich gegenseitig berühren zu müssen, begegnen können. Aufwärts muss das Rad über gewachsenen Schieferfelsen und durch Abrutschungen entstandene Einschnitte geschoben werden. Und abwärts zu fahren stellt auch für geübte Mountainbiker ein großes Risiko dar.
Heute weiß niemand mehr, wer sich den „Scherz“ der Wegweisung erlaubt hat. Es zeigt aber, dass Lageplan und Messtischblatt nicht ausreichen, Radwege zu bestimmen oder zur Nutzung zu empfehlen, sondern dass im wahrsten Sinn des Wortes Wege zu erfahren sind, um ihre Geeignetheit zur Aufnahme in einen Radwegenetz-Plan zu testen. Nicht nur Ortsfremde können über die kesse Entscheidung im hinteren Helenental den Kopf schütteln.
Manfred Hülsebruch
Auf dem steilen Pfad kann man sich glatt einen „Hülsebruch“ zuziehen…