Liebe Leserinnen und Leser! Bestimmt erwarten Sie nach dem ersten Durchgang der Bürgermeisterwahl und vor dem Termin der Stichwahl am 18. März von uns ein paar Informationen als Entscheidungshilfen. Darum hat sich die Redaktion entschlossen, sachkundige Betroffene in Sachen Stadtentwicklung zu befragen. Denn beide verbliebenen Kandidaten haben ja dies Thema in ihrem Programm. Heute kommt Herr Herbert Justus Hommel, Eigentümer des Geschäfts „Hobbyhaus Hommel“ in der Wildunger Fußgängerzone, zu Wort.
Herr Hommel, wie lange haben sie jetzt das Geschäft in der Brunnenstraße?
Eigentümer bin ich seit September 1975, habe aber schon ab 1962 in dem Geschäft als Lehrling angefangen. Im Jahr 1934 hat mein Vater als Angestellter das 100-jährige Jubiläum mitgefeiert. Damals waren Eisenwaren, Werkzeuge, Edeka-Lebensmittel sowie Kohlen und Heizöl im Angebot.
Wie zufrieden sind Sie mit der geschäftlichen Entwicklung?
Mein Geschäft läuft gut, weil ich mich den Gegebenheiten anpasse. Ein Drittel des Umsatzes ist inzwischen der Internet-Versand, teilweise sogar weltweit. Der Einzelhandel hat allgemein einen schlechten Stand. Mein Sortiment ist sozusagen ein „Nischen-Laden“ mit Artikeln, die man woanders nicht bekommt, und reicht von vom kreativen Heimwerken bis Malerei und Kurzwaren. Viele Kunden kommen mit besonderen Wünschen.
Am 18. März findet ja die Stichwahl zum Wildunger Bürgermeister statt. Welchen Eindruck haben Sie vom Amtsinhaber Zimmermann bezüglich der Entwicklung in der Altstadt?
Es war gut, dass durch Herrn Zimmermann die Verkehrskreisel entstanden sind. Die Kunden finden uns seitdem besser. Aber in der Fußgängerzone lassen sich die kleinen Geschäfte nicht mehr vermieten. Vom Rathaus bis zum Parkdeck ist tote Hose. Es kommen keine Kunden mehr in die Altstadt. Nachdem Aldi vor etwa 20 Jahren aus dem Gebäude neben der Eisenberg-Passage wegzog, sank der Umsatz um 20 Prozent. So einen Magnet bräuchten wir für die Altstadt.
Vielen Dank für das Gespräch!