Scherbenhaufen hinterlassen?

Foto: Archiv

In einem Bürgergespräch im Alleeschlößchen am 6. Februar kritisierte Regina Preysing scharf die Vorgehensweise von Bürgermeister Zimmermann und Staatsbad-Chefin Kühlewind in der Stadtverordnetenversammlung vom Vortag zum geplanten Hotelprojekt auf dem Kurhausgelände: „Bürgermeister Zimmermann hinterlässt erneut einen Scherbenhaufen durch sein unprofessionelles Vorgehen bei der Vorbereitung von Entscheidungen der Stadtverordnetenversammlung. Leider zum wiederholten Male.“
Scheinbar wolle Bürgermeister Zimmermann noch vor der Bürgermeisterwahl demonstrieren, dass es durch seine Bemühungen bei einem Dauerbrenner der Stadtpolitik nun endlich Bewegung gebe. Dafür wurden die Projektentwickler und Betreiber – statt in einen konstruktiven Austausch über ihren Vorschlag – in die vorhersehbar sehr kontroverse Diskussion der Stadtverordneten über den Umgang mit dem Kurhaus geschickt. Dass sich dies nicht als offene Einladung an die Projektentwickler gestalten würde, sei ebenso absehbar gewesen, weil mit ihrem Projekt der Abriss des Kurhauses verbunden ist.

Mit dem Argument, dass man die Projektentwickler verärgern und das Projekt gefährden würde, sei auf die Stadtverordneten Druck ausgeübt worden, um eine Diskussion zu vermeiden – was sich die Abgeordneten nicht gefallen lassen hätten. „Die Teilnahme an der Auseinandersetzung in dieser Atmosphäre bei der um die Zukunft des Kurhauses ist für Betreiber und Investoren Gift“, erklärte Preysing. Es wäre ihrer Auffassung nach Aufgabe des Bürgermeisters gewesen, die Stadtverordnetenversammlung erst dann mit dem Projekt zu befassen, nachdem zuvor mit den Fraktionen und den Projektentwicklern eine gemeinsame Linie vereinbart worden wurde. Nur so entstehe konstruktive Stadtpolitik. Jetzt solle der Planungsausschuss mal wieder richten, was eigentlich Aufgabe des Bürgermeisters sei, kritisierte Preysing.
Abschließend wies die Bürgermeister-Kandidatin darauf hin, dass es für sie nicht nachvollziehbar sei, warum die Projektentwickler und die Betreiber nicht auf die vorhandenen Kurhaussäle setzen würden, wenn sie gleichzeitig neue Saal-Kapazitäten und die Organisation von Veranstaltungen im geplanten Neubau vorsehen. „Hier muss dringend noch einmal nachverhandelt werden, denn Bad Wildungen braucht auch in Zukunft Attraktionen wie die Kurhaussäle. Ich bin mir sicher, dass dies beim Willen zur Zusammenarbeit mit den Projektentwicklern und Betreibern möglich ist“, betonte Preysing.

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