Ehrung für Zivilcourage auf Syrisch: Iasa Eid aus der Badestadt

Iasa Eid mit Medaille und Präsent, die er gerade von Staatsministerin Eva Kühne Hörmann erhalten hat.

Am 17. Januar wurde der syrische, in Bad Wildungen lebende Flüchtling Iasa Eid mit der renommierten „Kasseler Polizeimedaille“ ausgezeichnet. Denn am 31. August vorigen Jahres hatte er einen Randalierer, der gerade an der Sparkassen-Filiale Glasfront, Eingangstüre und Geldautomaten vor zig staunenden und fotografierenden, aber tatenlosen Zuschauern zerstörte, überwältigt und bis zum Eintreffen der Polizei festgehalten.

Die Wildunger Polizeibeamten fanden diese couragierte Tat so besonders beispielhaft, dass sie Eid beim Kasseler „Verein Bürger und Polizei e.V.“ für diese Medaille vorschlugen. Zusammen mit 13 anderen Personen aus neun weiteren Fällen in Nordhessen wurde er vor 180 Zuschauern, unter denen sich auch Staatsministerin Eva Kühne-Hörmann, Polizeipräsident Konrad Stelzenbach, Regierungspräsident Walter Lübcke und Landtagsabgeordnete befanden, noch einmal ausführlich befragt und auch vom Hessischen Rundfunk für die Hessenschau interviewt. Aus Waldeck-Frankenberg war er der einzige.

Das Interview auf der Bühne.

„Beispielhaftes Verhalten von Zivilisten bei erkennbaren Straftaten braucht nicht nur Mut, sondern auch Besonnenheit und ohne sich selbst in erhebliche Gefahr zu bringen“, erläutert Volker König von der Polizeistation Bad Wildungen. Insofern habe Iasa Eid tatsächlich alles richtig gemacht. Der Polizeibeamte hofft, dass ihm die Auszeichnung bei ausländerrechtlichen Entscheidungen helfen kann.

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