Erneut wurde heute, am 15. August, das Lokalblatt Waldeckische Landeszeitung von der Kasseler HNA auf der Titelseite mit einem fragwürdigen Kommentar „verziert“. Diesmal stellt sich die Frage, ob das Recht auf Meinungsfreiheit den Journalisten des HNA-Politik-Ressorts Jörg S. Carl dazu berechtigt, seine Leserinnen und Leser für dumm zu verkaufen. Denn es ist doch unbestreitbar, dass die Ukraine seit 8 Jahren einen erbitterten Krieg gegen ihre überwiegend russische Bevölkerung im Donbass führt, die sich nicht von der Kiewer Regierung und ihren faschistoiden Gesetzen – z. B. Verbot der russischen Sprache – unterdrücken lassen will.
Mit einer – einzig Russland die Schuld an einer möglichen atomaren Katastrophe zugeschobenen – Behauptung den Teufel an die Wand zu malen und zu unterschlagen, dass das AKW Saporischchja einst von der UdSSR (deren Nachfolgestaat anerkanntermaßen Russland ist) errichtet wurde, folgt leider der bundesweit zu beobachtenden latenten Kriegshetze. Da ja das AKW derzeit von russischem Militär besetzt ist, entbehrt es jeglicher Logik, die Raketen seien von diesem abgefeuert worden. Herr Carl tut so, als sei das aber unklar. Die Mainstream-Propaganda ist offensichtlich.
Sein vorbereitender Kommentar zur Ukrainekrise und der Rolle der Bundeswehr 5 Tage vor dem russischen Einmarsch in die Ukraine: „Politik und die schweigende Mehrheit in Deutschland haben eingesehen, dass Sicherheit und Frieden nicht nur mit Diplomatie, kulturellem Austausch und sportlicher Begegnung zu erreichen und zu bewahren sind. Die Welt ist noch bedrohlicher geworden, auch unmittelbar vor der Haustür, siehe Ukraine, Nahost und Nordafrika. Es bedarf militärischer Abschreckung, der Fähigkeit zur Reaktion und – am wichtigsten – der Bereitschaft zur Bündnistreue.“ Folgerichtig sind die für Deutschland so schädlichen EU-Sanktionen und NATO-Beschlüsse zur Aufrüstung der Ukraine für ihn sakrosankt.