„Es ist Zeit, dass wir

Picassos Variation der Friedenstaube

… Bürgerinnen und Bürger uns wieder stärker in die politischen Auseinandersetzungen einmischen. Deshalb rufen wir auf, am 25.11. – am Samstag vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes – gemeinsam für Frieden und Abrüstung, Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine und Friedensverhandlungen zu demonstrieren.“ So steht es am Schluss des folgenden Aufrufs. Und es ist heute noch Zeit für die Anmeldung.

Liebe Friedensfreundinnen und Friedensfreunde,

zur Erinnerung: Am Samstag, den 25. November wird in Berlin eine bundesweite Friedensdemo stattfinden. Um 13 Uhr geht es am Brandenburger Tor los.

Der Krieg in der Ukraine und nun auch in Israel und Gaza, sowie alle weiteren Kriege erfordern dringend vernünftige politische Lösungen. Deeskalation, Waffenstillstand, Verhandlungen und Abrüstung werden die zentralen Forderungen der bundesweiten Demo in Berlin sein.

In der Woche vom 27.11 bis 30.11 verabschiedet der Bundestag den Haushalt 2024, den man nur noch als Kriegsetat bezeichnen kann. Erstmals will Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel (nach NATO-Kriterien) erreichen und jeder 5. Euro soll für das Militär ausgegeben werden. Das ist ein Kriegs- und Krisenhaus­halt mit Umverteilung von unten nach oben sowie der Ausdruck einer von der Ampel unter Mithilfe der Mehrheit der Opposition durchgedrückten gesellschaftlichen Neuorientierung auf Krieg und autoritärer Krisenbewältigung. Die Folgen dieser völlig verfehlten Regierungspolitik sind die Gefahr der Deindustrialisierung und Demokratieabbau.

Darum kommt mit nach Berlin!

Das Kasseler Friedensforum möchte gemeinsam mit euch mit dem ICE vom Bahnhof Wilhelmshöhe mit Gruppentickets hinfahren.

Hierfür haben wir Tickets reserviert, die pro Person für Hin- und Rückfahrt  35,80  Euro kosten.

Wenn sich mehr Leute anmelden, können wir Tickets nachbestellen, die dann aber teurer werden.

Deshalb meldet euch möglichst bald verbindlich an, wenn ihr mitfahren wollt.

Als verbindlich angemeldet gilt, wer das Geld für die Fahrkarte überwiesen hat.

Anmeldeschluss ist am 10. November 2023     

Anmeldungen an: info@kasseler-friedensforum.de

Konto: Kasseler Forum für den Frieden e.V.
IBAN: DE38 5205 0353 0000 0655 08
Kasseler Sparkasse HELADEF1KAS

Reisedaten:

Hinfahrt Kassel Wilhelmshöhe- Berlin Hauptbahnhof

25.11. 2023, ICE 996, Abfahrt 7:49 Uhr, Gleis 3 (voraussichtlich), Treffpunkt 7:20 am Infopoint, Ankunft 10:29 Uhr

Rückfahrt Berlin Hauptbahnhof- Kassel Wilhelmshöhe

25.11.2023, ICE 1593, Abfahrt 18:25 Uhr, Treffpunkt 18:00 Uhr wird verabredet, Ankunft 21:12 Uhr

Wir haben eine Sitzplatzreservierung und fahren über Göttingen, wo ggf. Leute zusteigen können.

Der Aufruf für die Demo kann unterzeichnet werden: https://nie-wieder-krieg.org/

Wir bitten euch für die Demo zu werben! Diese Mail darf weiterverbreitet werden.

Viele Grüße von Birgit Malzahn

www.kasseler-friedensforum.de

Aufruf zur bundesweiten Demo am 25.11.2023 in Berlin:

Nein zu Kriegen – Rüstungswahnsinn stoppen – Zukunft friedlich und gerecht gestalten

21 Kriege und 216 bewaffnete militärische Auseinandersetzungen bedrohen aktuell die Welt (Heidelberger Institut für Internationale Konfliktforschung HIIK). Die Gefahr einer Ausweitung des Krieges in der Ukraine bis hin zu einem Atomkrieg wächst von Tag zu Tag. Täglich sterben unschuldige Menschen. Wir sind besorgt um unsere Zukunft, die Zukunft unserer Kinder und Enkelkinder. Wir brauchen eine Kultur des Friedens und eine gemeinsame Sicherheit.

Anstatt auf Deeskalation und Diplomatie zu setzen, liefert die Bundesregierung immer mehr Waffen und rüstet massiv auf. Große Teile der Politik und Medien militarisieren die Gesellschaft. Erstmals wird Deutschland das Zwei-Prozent-Ziel (nach NATO-Kriterien) erreichen. Mit 85,5 Milliarden Euro sind die Militärausgaben 2024 die größten seit Bestehen der Bundesrepublik. Das Gesundheitswesen, die Infrastruktur, Unterstützung für Kinder und bezahlbare Mieten, Bildung, Wissenschaft und Ausbildung sind dagegen durch dramatische Mittelkürzungen bedroht. Für immer mehr Menschen zeichnet sich eine soziale und ökonomische Katastrophe ab.

Dazu tragen in erheblichem Maße auch die Sanktionen gegen Russland bei, die die Menschen im globalen Süden, in Europa und in Deutschland treffen: Inflation, gestiegene Energie- und Lebensmittelpreise sowie Reallohnverlust treffen die Bevölkerungen, vor allem deren ärmere Teile, und gefährden die industrielle Entwicklung auch in unserem Land. Im globalen Süden drohen Hungerkrisen, weil Getreide, Mais, Pflanzenöl und Düngemittel nicht mehr ankommen und die Preise massiv gestiegen sind.

Es ist höchste Zeit für eine Friedenspolitik in der Ukraine, in Europa und weltweit. Im Vorfeld des Krieges in der Ukraine wurden Warnungen ignoriert und Lehren zur Kriegsvermeidung missachtet. Wir müssen die Rutschbahn in Richtung 3. Weltkrieg und in ein soziales, ökonomisches und ökologisches Desaster stoppen. „Der Frieden ist nicht alles, aber alles ist ohne den Frieden nichts.“ (Willy Brandt) Nur im Frieden und nur durch gemeinsame globale Anstrengungen sind soziale Entwicklung, Schutz von Klima und Natur und eine lebenswerte Zukunft für alle möglich.

Wir verurteilen den russischen Einmarsch vom 24.2.2022 in die Ukraine. Ebenso verurteilen wir auch die vorangegangenen Vertragsbrüche und nicht eingehaltenen Zusagen der NATO-Staaten.
Die ukrainische Bevölkerung braucht unsere Solidarität. Ein Waffenstillstand und Verhandlungen zur Beendigung des Krieges statt einer weiteren Eskalation sind in ihrem Interesse. Das Töten und Blutvergießen und die Zerstörung des Landes und der Umwelt müssen umgehend gestoppt werden. Verhandlungslösungen und Pläne liegen auf dem Tisch. Verhandeln heißt nicht kapitulieren, sondern Lösungen für komplizierte Herausforderungen finden!

Wir fordern von der Bundesregierung ein Ende der ungehemmten Aufrüstung sowie eine sofortige Vermittlung für Waffenstillstand und Friedensverhandlungen. Sie muss eigene diplomatische Initiativen entwickeln und bestehende Friedensvorschläge unterstützen – besonders die des globalen Südens.

Es gibt keinen Grund, sich von der Entspannungspolitik zu distanzieren. Das Versagen liegt vielmehr darin, dass sie 1990 nicht zur Leitidee des neuen Europas weiterentwickelt wurde. Wir treten ein für eine neue Entspannungspolitik und für Rüstungskontrolle und Abrüstung.

  • Die Waffen müssen schweigen. Verhandlungen und Diplomatie sind das Gebot der Stunde.
  • Waffenexporte und Eskalationspolitik verschärfen Kriege und Krisen und verlängern sie.
  • Abrüstung! Ausgaben für das Militär senken, Milliarden in soziale Ausgaben investieren.

Wir wollen eine soziale, ökologische und demokratische Bundesrepublik Deutschland als Teil einer gerechten Weltordnung ohne Krieg, Hunger und Ausbeutung.

Es ist Zeit, dass wir Bürgerinnen und Bürger uns wieder stärker in die politischen Auseinandersetzungen einmischen. Deshalb rufen wir auf, am 25.11 – am Samstag vor der Verabschiedung des Bundeshaushaltes – gemeinsam für Frieden und Abrüstung, Waffenstillstand zwischen Russland und der Ukraine und Friedensverhandlungen zu demonstrieren.

Aufruf unterzeichnen: https://nie-wieder-krieg.org/

Initiiert von der „Ukraine Initiative – die Waffen nieder“: Yusuf As, Reiner Braun, Wiebke Diehl, Andreas Grünwald, Claudia Haydt, Rita-Sybille Heinrich, Jutta Kausch-Henken, Ralf Krämer, Willi van Ooyen, Christof Ostheimer, Hanna Rothe, Peter Wahl

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1 Kommentar

  1. In Anbetracht der vielen Probleme und zukünftigen Aufgaben vor denen wir, die Weltgemeinschaft, stehen, ist das letzte was wir jetzt brauchen eine neue Armee mit neuen Waffensystemen.

    Damit werden wir kein einziges Problem lösen, keine einzige zukünftige Aufgabe bewältigen können.

    Jetzt ist die Zeit gekommen für etwas „Neues“, für etwas Epochales – etwas, was ein neues Zeitalter auf der Erde einläutet.

    Jetzt sollten alle Streitigkeiten mit all den Widrigkeiten zurückgestellt werden – jetzt muss das Gemeinsame in den Vordergrund treten.

    Auf dem Gemeinsamen gründend, sollten gemeinsame Ziele definiert werden. Jetzt ist die Zeit gekommen, wo etwas gemeinsames „Großes“ entwickelt und errichtet werden muss. Etwas, was der Weltgemeinschaft neue Lebensperspektiven aufzeigt.

    Eine neue Armee, mit neuen Waffensystemen – dies wäre rückwärtsgewandt.

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