Kurhausverein Bad Wildungen will Highlights für Jung und Alt statt Zweckkapitalismus

Aktueller Kurhaus-Einblick

Die Stadtverwaltung in Bad Wildungen hat in den letzten Monaten Gespräche geführt mit Interessenten für das „Kurhausgelände“. Im April wurden den Vorsitzenden der Fraktionen des Stadtparlaments und den Mitgliedern des Planungsausschusses die Projektideen in nicht-öffentlicher Versammlung vorgestellt. Ob alle Vorhaben auch öffentlich besprochen werden, ist noch nicht entschieden. Ob eine Vor-Entscheidung getroffen werden sollte, ist ebenfalls umstritten. Zu groß ist der Respekt der kommunalen Politiker vor den Emotionen der Wildunger Bürgerinnen und Bürger, was ihr „Neues Kurhaus“ angeht.

Nun meldet sich der Bad Wildunger Verein zu Wort, der sich den Erhalt des Kurhauses als kulturelles Zentrum auf die Fahnen geschrieben hat. Hintergrund ist ein Gespräch beim kürzlichen Vereinstreffen mit einem der Interessenten, der selbst aus Bad Wildungen stammt.

Im Folgenden lesen Sie die Pressemeldung aus dem Bad Wildunger Kurhausverein:

Liebe Mitbürger,

Sie alle sollten wissen, daß es unter allen zur Zeit eingereichten Angeboten zur Nutzung des Kurhausareals ein solide und aussichtsreich erscheinendes Projekt gibt, unser blindwütig ramponiertes, verrottetes, unverantwortlich jedem Vandalismus preisgegebenes Kurhaus als erneuertes Kultur-und Kongresszentrum wiedererstehen zu lassen.

Dessen Ausgestaltung würde dem Impuls der 3 aktuellen Gutachten entsprechen, die dringend eine Aufbesserung der Außenwirkung unserer Stadt im Sinne ihrer einzigen Identität anmahnen:  der als naturverwöhnter Reha- und Gesundheitsstandort überregionaler Bedeutung. Der steigende Anspruch  anzuwerbender zukünftiger Gäste erwartet neben selbstverständlicher medizinischer Kompetenz und gastronomischem Angebot ein gepflegtes, dem Auge gefälliges, einladendes Rundumambiente, ergänzt durch den „Kick“ unterhaltender und kultureller Highlights für Jung und Alt. Dafür braucht es ein Zentrum, nicht irgendwo verstreut liegende Betriebsstätten. Bad Wildungen verfügt nur über ein einziges abgerundetes Areal solcher Qualität: die Brunnenallee mit ihrer Einmündung in Fürstenhof, Kurpark, Maritim und gegenüber dem Kurhaus mit angrenzendem Gründervillenviertel.

Noch wurde 2021 ein Abrißbeschluß zum Kurhaus im Parlament verhindert. Zur Zeit laufen Vorstellungen und Planungsdiskussionen bezüglich seiner Zukunft hinter der Öffentlichkeit verschlossenen Türen. Es soll nicht wenige Bürger geben, die nicht dringend eine Skaterbahn vermissen, wohl aber einen schmucken Ort für gesellige, kulturelle, familiäre, vielseitig zu nutzende Möglichkeiten. Die einzige seit Jahren sich auftuende Chance zur Bewahrung des ehemals wertvollen Gebäudes im Kern eines Vorzeigeareals sollte nicht einem Zweckkapitalismus geopfert werden, wie er uns schon einmal eine „Fürstengalerie“ beschert hat.

Dr. M. Hessbrüggen

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1 Kommentar

  1. Bad Wildungen plant.

    Ein so dringend notwendiger und wichtiger (Findungs-) Prozess sollte doch so konzeptioniert und ausgestattet sein, dass hier ein wirklich bürgerfreundliches, insbesondere ein für die Stadt Bad Wildungen wirtschaftlich vertretbares Vorhaben, das allgemein und nachweislich die Stadtentwicklung beflügeln wird, hervorgebracht werden kann.

    Ein solcher Findungsprozess für das „Neue Kurhaus“, bzw. für dessen Areal, in dieser Form (siehe Artikel), trägt meiner Meinung nach, mehr zur Verunsicherung als zur Findung eines schlüssigen Konzeptes bei.

    Initiative: Der Bad Wildunger Viehmarkt steht vor der Tür. Ein Ort und eine Zeit, wo man traditionell, jedenfalls so war es damals vor langer Zeit, die neuesten und innovativsten Waren und Güter und Dienstleistungen vorgestellt bekam; wo sich die Menschen (einmal im Jahr) über die neuesten Waren, Güter und Dienstleistungen, allgemein über den Stand der Entwicklungen, informiert haben. Heimatverbundene Menschen sind von weither angereist, um sich über die neuesten Entwicklungen in ihrer Stadt bzw. Region, aus erster Hand, zu informieren.

    Diese Tradition sollte Bad Wildungen wieder, jedoch mit neuen Ideen und Konzepten (der heutigen Zeit entsprechend) aufleben lassen.

    Hier und jetzt sind Kreativität und Phantasie gefragt – das Eine mit dem Anderen zu verbinden; eine sogenannte win-win–Situation zu schaffen.

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