Ökologischer Fußabdruck: Mit Genuss und Einsicht zum Handeln

Klimadinner auf dem FRankenberger Burgberg

Emsig wird der eigene CO2-Fußabdruck und die mögliche Kompensation ermittelt. Foto: M. Zimmermann

Was tun? Die Katastrophe naht. Man weiß: Der CO2-Ausstoß der Menschheit ruiniert das Klima unseres Planeten, steigender Meeresspiegel und immer mehr extreme Wetter-Ereignisse drohen. Den Temperaturanstieg auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, scheint schon Illusion zu sein. Es hat sich noch nicht so richtig herumgesprochen, dass jeder und jede etwas dagegen tun kann. Im Alltag, mit der Änderung von Gewohnheiten.

Dafür gab es am vorigen Mittwoch auf dem Burgberg in Frankenberg ein Klimadinner. Es ist schon möglich, dass nach diesem innovativen Abendessen einige Menschen mehr über die Verbesserung ihres ökologischen Fußabdrucks nachdenken und beispielsweise weniger Fleisch essen, oder mehr mit dem Rad fahren, oder ihre elektronischen Geräte nach Gebrauch ganz ausschalten, oder sich seltener neue Kleidung beziehungsweise lieber regionale Lebensmittel kaufen.

Das angekündigte ökologische 3-Gänge-Menü mussten sich die 60 Gäste Gang für Gang „erarbeiten“. Moderator Maik Schöniger vom Projekt Klimabonus des Vereins Region Burgwald-Ederbergland e. V. führte durch den Abend, begrüßte unter den Gästen auch Bürgermeister Rüdiger Heß sowie verschiedene Landfrauenvereine, die für die Bewirtung sorgten, und erklärte anfangs, was bei den Programmpunkten „Informieren“, „Reduzieren“ und „Kompensieren“ mithilfe der Arbeitsblätter in der für alle ausgeteilten Klimabonus-Mappe zu machen war.

Vor jedem dieser Programmpunkte fragten zwei Aktions-Schauspieler vom „Fast Forward Theatre“ die Gäste nach diversen Vorschlägen zu dem Thema, aus denen er und sie jeweils einen heiteren Sketch improvisierten. Für besondrs pfiffige Vorschläge konnte man einen Klimabonus bekommen. An den Tischen ging es sodann los, um die Fragen und passende Antworten zu verstehen und mit Schere und Klebstift zum Schluss die Höhe des eigenen CO2-Fußabdrucks zu sehen. Wenn ein Tisch damit fertig war, meldete man sich, und dann erhielten seine bis zu acht Gäste den jeweiligen Gang des ökologischen Menüs: Spargelcreme-Suppe, Kartoffeln und Grüne Soße sowie Rhabarber-Kompott mit Joghurt und Erdbeere.

Zum Schluss versetzten sich die Schauspieler in das Jahr 2032 und blickten aus einem Segelflugzeug auf die Stadt Frankenberg, in der es kaum noch Autos, dafür aber jede Menge Radwege und Flachdächer mit Bepflanzungen gibt.

Mit lebhaft-dankbarem Applaus bedankten sich die Gäste beim Organisationsteam und besonders bei den Mitgliedern der Landfrauenvereine für das leckere Klimadinner.

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