Kurhausverein – spinnen diese Gallier?

Statt mit Zaubertrank besser mit überzeugenden Argumenten kommen

Die Fakten:

Der Abriss des Kurhauses ist offenbar beschlossene Sache. Der jetzige Bürgermeister setzt dann mit seinen Paladinen konsequent fort, was sein Vorgänger schon durch den Verkauf des 16.000 m² großen Areals an Investoren für einen Hotelneubau mit „integriertem“ Abriss des Kurhauses zu realisieren versuchte. Alle nachfolgenden Investoren sind oder scheinen abgesprungen zu sein. Vielleicht stören sie die erstmals bekannt gewordenen Abrisskosten von 1,4 Millionen?

Nun hat das Rathaus bzw. der Magistrat Aussicht auf grünes Licht, dieses so ungeliebte Gebäude endlich abreißen lassen zu dürfen, weil nur noch die Freien Wähler und die Linke meinen, mit diesem Gebäude noch etwas anfangen zu können. Das parlamentarische Geplänkel geht gerade noch darum, welche Teile des Kurhauses wohl als erste abgerissen werden sollen.

Ausgerechnet in der so eindeutig miesen und eigentlich hoffnungslosen Situation gründet sich ein Verein, dessen Ziel es ist, nicht nur das Kurhaus zu retten, sondern es auch noch mit Leben zu füllen.

Wir meinen, das erinnert geradezu an Asterix und Obelix: „Spinnen diese Gallier?“

Tatsächlich hat es etwas von diesem legendären Dorf in Gallien, das dank eines Zaubertranks im Kampf gegen die Übermacht der Römer erfolgreich war.

Gibt es einen solchen Zaubertrank auch im Fall des Kurhauses? Wohl kaum. Aber sicher gibt es rationale Argumente, die in der Öffentlichkeit nicht bekannt sind?

Die sollten Mitglieder des Fördervereins Kurhaus recht schnell beibringen, oder auch weitere Interessierte. Denn die Vorbereitungen zum Abriss scheinen zumindest bei der Stromversorgung schon im Gange zu sein (wir berichteten darüber).

In der zweiten Versammlung des Vereins wurde daher auch über ein Moratorium (einen einstweiligen Stopp der Vorbereitungen des Abrisses) gesprochen.

Die Recherchen der Redaktion haben ergeben, dass es durchaus konstruktive Argumente gibt, die vor dem geplanten Abriss öffentlich diskutiert werden müssten.

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