Bei Umwelt-Freveln hilflos?

Wahrscheinlich ausgediente Beschwerungen von landwirtschaftlichen Abdeckplanen. Foto: M. Zimmermann

Man möchte es den Politikern aller Couleur gerne glauben, dass sie es ernst meinen: Wichtig, ja geradezu unersetzlich sei die landwirtschaftliche Pflege der Landschaft auch gerade im Zusammenhang mit Umwelt- und Naturschutz. Wirkt sich aber diese Erkenntnis dann in der Praxis aus, wenn es etwas kostet?

Seit Jahrzehnten hat Landwirt Heinrich Biederbeck auch Ackerland wie dies hier von der Kirche gepachtet. Seit Jahren nutzte er die Fläche als Rundballen-Lager, die vor einiger Zeit abgeräumt wurde.

Vor etwa sieben Wochen musste der Landwirt feststellen, dass an dieser Stelle, die auch vom nahen asphaltierten Rad- und Wanderweg entlang der Eder erreichbar aber nicht einsehbar ist, Autoreifen abgelagert wurden. Nachforschungen seitens der Polizei infolge der Anzeige inklusive angebotener Belohnung blieben mangels konkreter Hinweise erfolglos.

Um den Umwelt-Frevel zu beseitigen schlug Biederbeck der Edertaler Gemeindeverwaltung vor, die illegale Reifen-Deponie selber zu entsorgen, wenn die Gemeinde im Sinne des Umweltschutzes die entstandenen Kosten übernimmt. Bauamtsleiter Alexander Paul teilte jedoch nach mehrfacher Rücksprache im Auftrag des Bürgermeisters Klaus Gier die entschiedene Ablehnung mit.

Zwischenzeitlich wurde der Reifen-Haufen in unregelmäßigen Abständen immer größer. Schätzungsweise 100 Stück könnten es derzeit sein, meint der geschädigte, enttäuschte und verärgerte Landwirt Biederbeck.

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