Auch in Corona-Zeiten: Chancen erkennen und nutzen

Foto: reha.de

Perspektivische Themen für das neue Wildunger Stadtparlament

Zunächst ein Anstoß aus Bayern.

„COMEBACK“ DER VORSORGEKUREN

Medizinische Vorsorgemaßnahmen in den Heilbädern sollen wieder zu Pflichtleistungen der Krankenkassen werden. Das hat die Bundesregierung nach mehr als zwei Jahrzehnten des Bemühens von Heilbädern, Politikern und Medizinern bereits im Dezember beschlossen. Der Gesetzentwurf, der Kassenkuren wieder zur Pflichtleistung macht, könnte Deutschlands mehr als 300 durch die Corona-Krise gebeutelten Kurorten zusätzliche Millionenumsätze bescheren. Der Gesetzentwurf könnte bereits im Juni dieses Jahres in Kraft treten. Als die ambulanten Vorsorgekuren noch Pflichtleistungen waren, profitierten davon Mitte der 1990er Jahre jedes Jahr 900.000 Bundesbürger. 2019 waren es gerade noch rund knapp 30.000. Das ist ein Rückgang von über 95 %. Bad Füssing bereitet nach Bürgermeister Tobias Kurz aktuell bereits konkrete Maßnahmen vor, um Stammgäste auf die neuen Möglichkeiten hinzuweisen.

Der Unternehmerverband Wirtschaftsrat Bayern fordert, dass Deutschland wieder verstärkt auf die Vorsorge Wert legen müsse: „Weg vom Reparatur-Betrieb hin zu mehr Prävention“.

Quelle: obx-news, bayern.report, 18.02.2021

Wir meinen: Es dürfte doch sehr interessant sein, ob und wie die Wildunger Verantwortlichen auf diese Entwicklung reagieren.

Und hier ein hessischer Freistoß:

„KULTURPAKET SOLL VIELFALT SICHERN“

Das Land Hessen legt ein 30 Millionen Euro schweres Programm für den Kunstbetrieb auf. 10 Millionen sind dabei für ein Förderprogramm zum Aufbau neuer und die Erweiterung bestehender Open-Air-Spielstätten sowie pandemie-kompatibler Pop-Up-Spielstätten, also provisorische Spielstätten, reserviert.

Damit bekämen Künstler wieder Auftrittsmöglichkeiten, technisches Personal und Dienstleister erhielten Aufträge und das Publikum bekomme endlich wieder kulturelle Freizeitangebote. Das Förderprogramm „Ins Freie!“ soll im Februar für die Spielzeit Mai bis September starten. Ab der Woche nach Ostern können Anträge über die Webseite des Wissenschaftsministeriums gestellt werden.

Quelle: WLZ vom 10.02. 2021 und 23.03.2021

Wir meinen: Das ist doch eine hervorragende Chance für die Kulturstadt Bad Wildungen. Möglichkeiten für solche Spielstätten im Freien gibt es sicherlich. In erster Linie kommen natürlich die beiden Kurparks infrage. Ist schon eine Initiative gestartet worden?

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1 Kommentar

  1. Zurück in die Zukunft

    „COMEBACK DER VORSORGEKUREN“

    Vorsorge betreiben, damit man gesund und fit bleibt, dies ist ein wichtiger und richtiger Weg in die Zukunft.

    Jedoch auf Kosten der Krankenkassen, diese Erfahrung haben wir doch schon mal schmerzlich gemacht, verbirgt große finanzielle und wirtschaftliche (Ausfall-) Risiken.

    Gesundheitliche Vorsorge, der Erhalt der eigenen und der gesellschaftlichen Gesundheit und Fitness, dies sollte in jedem Arbeitsvertrag, insbesondere beim Einkommen, Berücksichtigung finden – somit verankert sein.

    Städte, die sich jetzt wieder darauf verlassen Gäste zu beherbergen und zu versorgen, deren Aufenthalt und Versorgung von den Krankenkassen bezahlt werden, gehen ein nicht kalkulierbares Risiko ein.

    Eine zukünftige Stadtentwicklung sollte primär einer natürlichen Stimmigkeit (der Logik und Überzeugung) folgen.

    Städte, die ihre Stadtentwicklung primär auf der Grundlage von Subventionen, Versorgungsbezügen, steuerlichen Abschreibungsmethoden Dritter (siehe neues Heloponte II) aufbauen – somit abhängig machen, verlieren nachweislich ihre Kreativität und Phantasie für eine natürlich stimmige, auf Eigendynamik basierende Stadtentwicklung.

    Wie ich die Überschrift gelesen habe dachte ich, das kann doch nur ein 1. Aprilscherz gewesen sein.

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