Edertal: Weniger chemische Keulen & Schredderplatz-Zeiten

Wildkräuter und -pflanzen werden auf Friedhöfen mechanisch bearbeitet

Mitteilungen der Gemeinde Edertal. (Foto: M. Zimmermann)

Von Uli Klein.

Bei der Beseitigung von Wildkräutern und -pflanzen auf Friedhofswegen setzt der Bauhof der Nationalparkgemeinde Edertal seit einiger Zeit ein so genanntes Wege-Pflegegerät ein. Angetrieben von einem motorbetriebenen Trägerfahrzeug bearbeitet die Maschine den Wildwuchs mechanisch. Dabei hebt das Anbaugerät die Pflanzen samt Wurzeln aus dem Boden und hinterlässt das gejätete Beikraut auf den Oberflächen der Wege.

Staubige Angelegenheit: Sebastian Brindöpke (links) und Frieder Lorenz bearbeiten mit dem Pflegegerät die Wege auf dem Gelände des Friedhofs in Hemfurth. (Foto: Klein)

Nachdem die Zulassung für den Einsatz von Herbiziden abgelaufen war, entschied sich die Gemeinde Edertal für den Kauf und Einsatz eines Wege-Pflegegeräts. „Auf wassergebundenen Flächen hätten wir lediglich ein sehr schwach wirkendes Unkrautbekämpfungsmittel weiterhin einsetzen dürfen. Nicht zuletzt aus diesem Grund haben wir uns für die deutlich umweltschonendere Variante entschieden“, berichtet Bauhofleiter Jörg Büddefeld. Er räumt jedoch ein, dass sich durch das neue Verfahren der Personal- und Zeitaufwand für die Wegepflege auf den 14 Edertaler Friedhöfen im Vergleich zu vorher exorbitant erhöht habe. „Gerade das Beseitigen der Pflanzenreste von Hand bewirkt ein deutliches Plus an Mehrarbeit.“

Jörg Büddefeld und Bürgermeister Klaus Gier freuen sich über Unterstützung durch Ortsgemeinschaften, wie zum Beispiel in Königshagen. Nach Auskunft von Ortsvorsteher Andreas Dehnert kümmert sich dort eine Gruppe von Frauen um die Pflege öffentlicher Plätze und den Zustand der Wege auf dem Friedhof. „Dank der tollen Hilfe und ehrenamtlichen Mitarbeit ist die Königshager Begräbnisstätte in einem Top-Zustand“, bestätigt Jörg Büddefeld. Vielleicht – so hofft Bürgermeister Klaus Gier – finden sich auch in den anderen Ortsteilen Nachahmer: „Damit wäre den Bauhofmitarbeitern sehr geholfen, denn sie haben in unseren Dörfern ohnehin schon viel zu tun. Regelmäßige Mäharbeiten und das Sauberhalten sowie die Pflege öffentlicher Wege und Plätze sind nur Beispiele eines großen Pakets unterschiedlicher Aufgaben.“

Zudem gibt die Gemeindeverwaltung bekannt:

Der Schredderplatz in Anraff hat zwischen dem 1. September und dem 31. März jeweils mittwochs von 14 bis 17 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet. Ab 1. April bis 31. August öffnet der Platz jeden ersten und dritten Samstag eines Monats in der Zeit zwischen 9 und 12 Uhr.

Beim Betreten des Geländes sind aus Gründen des Infektionsschutzes die geltenden Mindestabstands- und Hygieneregeln dringend einzuhalten. Darauf weist die Edertaler Gemeindeverwaltung hin. Kostenlos angenommen werden dort verholzter Strauchschnitt und verholztes Astwerk. Kostenpflichtig ist hingegen die Abgabe von mineralischem Bauschutt. Dazu zählen Steine, Fliesen, Ziegel, Beton und sonstige Materialien, die beim Bau oder Abbruch von Gebäuden anfallen. Je Kubikmeter dieser Werkstoffe wird mit 58 Euro berechnet. Auch die Annahme von Rasenschnitt, Triebspitzen und von Laub ist möglich. Eine Kofferraumladung kostet pauschal fünf Euro, eine Autoanhängerladung wird pauschal mit zehn Euro berechnet. Nicht angenommen werden Bodenaushub, Baumstuken, Sperrmüll und gewerbliche Abfälle. Anlieferer müssen sich auf stichprobenartige Kontrollen einstellen. Bei Zuwiderhandlungen werden die entstandenen Kosten berechnet und die Annahme verweigert.

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