„Zurück in die Zukunft?“ – Bad Wildungen plant

Foto: Staatsbad Bad Wildungen GmbH

Liebe Leserinnen und Leser,

zur Planungsausschusssitzung am 10. Februar diesen Jahres erreicht uns ein erster Beitrag unseres Gastautors Eckhard Bock. Wenn die drei Gutachten und das Redemanuskript von Bernhard Weller vorliegen, wird die Redaktion die Kernaussagen für Sie aufarbeiten und kommentieren.


Projekt Zukunft“ in Bad Wildungen
von Eckhard Bock

Dies vorab: Kritik ist in einem Findungs- und Entwicklungsprozess ein wichtiger und notwendiger Bestandteil – jedoch nur dann, wenn sie (die Kritik) konstruktiv und informativ ist. Damit es nicht wieder heißt: Hier in Bad Wildungen wird alles kritisiert und schlecht geredet. An diesem Abend, den 10. Februar 2022, wo der Planungsausschuss zum Thema „Projekt Zukunft“ in der Wildunger Wandelhalle tagte, war ich auch anwesend. Ich bin extra etwas früher gekommen, da ich annahm, dass bei einem solch wichtigen Thema wie „Projekt Zukunft“ Bad Wildungen ein großes Interesse seitens der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere des Unternehmertums, bestehen würde. Das Interesse, um es einmal gelinde auszudrücken, hielt sich (sehr) in Grenzen. Jetzt zum eigentlichen Thema: Im Herbst 2020 wurde das „Projekt Zukunft“ mit der Beauftragung von drei Fachbüros sowie einer begleitenden Arbeitsgruppe (mit Herrn Weller, Herrn Bürgermeister Ralf Gutheil, Hauptamtsleiter Herrn Christoph Heiser und Stadtplaner Herrn Robert Hilligus) gestartet. Das Ziel war, ein Leitbild für die Entwicklung der Badestadt zu erarbeiten. Was dabei herausgekommen ist, kann man dem WLZ-Artikel von Cornelia Höhne bzw. tiefgründiger und umfangreicher den drei Expertisen der drei Fachbüros entnehmen. Wer auf etwas wirklich epochal Neues, was der Stadtentwicklung eine wirklich neue Eigendynamik (neue Impulse) verschaffen könnte, gehofft hat, der wurde (meiner Meinung nach) enttäuscht. All das, was hier als zukunftsweisend, als Leitbild vorgestellt wurde, ist doch schon seit vielen Jahren, ja Jahrzehnten, bekannt – liegt doch schon (mehrmals) als Gutachten den Bad Wildunger Parlamentariern, somit auch der Stadtverwaltung, vor. Das Problem ist doch ein ganz anderes: Es fehlt an der Umsetzung, an einem konstruktiven Findungsprozess – der die Entscheidungsfreudigkeit der Parlamentarier beflügelt. Dazu ein Zitat von Albert Einstein: „Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erscheint.“ Den Status Quo zu erhalten und zu verbessern, dies ist eine Interessengemeinschaft in der Politik und Wirtschaft. Etwas wirklich epochal Neues ins Auge fassen, was der Stadtentwicklung wirklich neue Impulse, eine Eigendynamik geben könnte, insbesondere einen entsprechenden Prozess diesbezüglich in Gang zu setzen, dies erfordert dann schon eine ganz andere Interessengemeinschaft (…). Was also tun?

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