Aus der letzten Sitzung des Finanz- und Rechtsausschusses der vorigen Legislatur hat Wildungen-digital bereits zum Thema „Grenztrail“ berichtet. Außerdem stand ein weiteres wichtiges Thema auf der Tagesordnung: Der Beitritt Bad Wildungens zur „Edersee Marketing GmbH“. Hier geht es um nicht mehr oder weniger als die Neuordnung des Marketings zur Förderung des Tourismus in der Region Edersee. „Ziel ist es, gemeinsam die beliebteste Urlaubs- und Erholungsregion in Hessen zu werden“ (Vorlage des Magistrats).
Im Ergebnis werden sich die Gemeinden Vöhl, Edertal, Waldeck und (mit einem Teilaspekt) die Stadt Bad Wildungen zu einer neuen Gesellschaft zusammenzuschließen. Die Gesellschaft hat ein Stammkapital von 72.000 Euro, jeder der vier Gesellschafter ist also mit 18.000 Euro beteiligt. Die jährlichen Betriebskosten wurden mit ca. 700.000 Euro netto (also ohne Mehrwertsteuer) angegeben, die sich die vier beteiligten Gemeinden teilen.
Eine Besonderheit zeigt sich für die Stadt Bad Wildungen: Die neue Gesellschaft wird den Natur- und Aktiv-Urlaub vermarkten. Die besonderen Ansprüche Bad Wildungens als Gesundheitsstandort werden weiter von der Staatsbad Bad Wildungen GmbH bearbeitet und damit ein eigenständiges Marketingkonzept erhalten.
Eine Beschlussempfehlung des Ausschusses für die Stadtverordnetenversammlung kam jedoch nicht zustande. Insbesondere Dr. Schmal (CDU) hatte eine Reihe von Fragen zu den personellen und finanziellen Auswirkungen der Übernahme der Anteile der jetzigen Edersee Touristik GmbH durch die Stadt. Die Fragen konnten weder von Frau Kühlewind noch von Bürgermeister Gutheil umfassend beantwortet werden, sodass Ausschussvorsitzender Hubert Schwarz die Vorlage an die Verwaltung zurück überwies. Die neu gewählte Stadtverordnetenversammlung wird sich dann erneut mit dem Beitritt befassen.
Wolfgang Nawrotzki, bisheriger Vorsitzender des Planungsausschusses
