Sabine Moering Spitzenkandidatin für Waldeck-Frankenberg

Die Linke mit jungen Kandidat*innen auf dem Weg in den Kreistag

v.l.n.r.: Ingo Hoppmann, Michael Wiegelmann, Regina Preysing, Sabine Moering, Heiko Faust

Die Mitglieder des Kreisverbands DIE LINKE haben in der Henkelhalle in Vöhl ihre Kanditat*innen für die Kommunalwahl am 14.März 2021 gewählt. Im Mittelpunkt der Nominierungen stand, die junge Generation nach vorn zu bringen, um politisch aktiv mitzuwirken und Zukunft zu gestalten.

Der Spitzenkandidatin Sabine Moering aus Bad Wildungen (29) stellte die Versammlung mit Ingo Hoppman ein erfahrenes „Urgestein“ im Waldeckischen Kreistag zu Seite. Regina Preysing und Michael Wiegelmann ergänzen die Spitzengruppe.

Sie alle eint das Ziel, die von der Pandemie besonders getroffenen Gruppen mit geringen Einkommen und gestiegener Arbeitsbelastung – oft beides zusammen – zu unterstützen. Auch in Waldeck-Frankenberg wird es darum gehen zu verhindern, dass die Lasten der Pandemiemaßnahmen auf ihren Schultern abgeladen werden. Der Spitzenkandidatin möchte die Interessen der Frauen, Mütter und Familien stärker repräsentieren. Ein Schwerpunkt muss nach ihrer Ansicht sein, junge Familien und Familien mit kleineren Kindern bei der Betreuung in den Lockdown- und Quarantäne Situationen besser zu unterstützen. Hier solle der Kreis bedeutend mehr Kapazitäten aufbauen, um das soziale Umfeld für Kinder und Jugendliche aufrecht zu erhalten. Das bedeutet Vorbeugung vor den erwartbaren Folgen für die psychosoziale Gesundheit der verletzlichsten Bevölkerungsschichten und der jungen Generation anstelle nachfolgender aufwendiger Schadens-Behandlung.

Der angehende Erzieher Michael Wiegelmann meint: „Es muss gelingen, dass alle Auszubildenden und Schüler*innen trotz Corona weiter lernen können. Die Klassengrößen, Räumlichkeiten und die Ausstattung der Schulen und der Lernenden müssen an die Situation angepasst und verbessert werden – besonders an den Grund- und Gesamtschulen.“

Angesichts der Corona Pandemie betont die Linke ihre Forderung, die medizinische Versorgung als öffentliche Daseinsvorsorge sicherzustellen. Regina Preysing: „Nur ein Gesundheitssystem, das öffentlich gelenkt wird, kann effektiv auf Pandemiebekämpfung ausgerichtet werden. Die kreiseigenen Krankenhäuser Frankenberg und Korbach müssen erhalten und wenn möglich erweitert werden. Die Übernahme privatisierter Häuser in den Mittelzentren muss auf die Tagesordnung kommen.“ Auch Ingo Hoppmann betont: „Wir sehen in der aktuellen Situation, wie wichtig unser Einsatz für das kreiseigene Krankenhaus in Frankenberg war, um den Menschen eine wohnortnahe hochwertige Krankenversorgung zu gewährleisten, auch während der Pandemie.“

Auch der Umgang mit dem Corona-Virus ist bestimmendes Thema in der Debatte für die Arbeit der Linken. „Wir betrachten sehr kritisch, dass die Regierung Regeln nur mit geringer Beteiligung der Parlamente erlässt und auch im Kreis Abstimmungen mit nur einem Teil der Abgeordneten erfolgen.“, so Regina Preysing, „Die Einschränkung von Bürger- und Grundrechten lehnen wir entschieden ab. Rechte Gruppierungen nutzen das so entstehende Konfliktpotential für Verbreitung von Hass und Hetze. Dem gilt es entgegenzuwirken – und das geht am besten hier vor Ort und im Kreis.“ 

Die Mitglieder und Kandidat*innen diskutierten zu den Schwerpunkten der Arbeit im Kreistag. „Mobilität ist bei einem Flächenlandkreis wie unserem besonders wichtig: Mobilität schafft Perspektiven – vor allem für junge Leute, die sich hier heimisch fühlen, aber aufgrund der schlechten Verbindungen mit ÖPNV auch beruflich stark eingeschränkt sind.“, so Moering, „Wir brauchen neue Konzepte im öffentlichen Nahverkehr und neue Formen der Mobilität mit einer viel größeren Berücksichtigung des Radverkehrs.“ Regina Preysing teilt diese Ansicht: „Eine verbesserte Infrastruktur, einhergehend mit einem Ausbau der Digitalisierung, spielt dazu eine große Rolle für die Stärkung der Wirtschaft im Landkreis. Vor allem die handwerklichen und IT-bezogenen Wirtschaftsbereiche müssen gezielt gestärkt werden“. „Die Teilhabe aller bei der Digitalisierung ist Kern der Jugend- und Bildungspolitik im Kreis.“, bestätigt Hoppmann.

Der engagierte Öko-Bauer Bertolt Halberstadt appelliert: „Deutlich zu sehen sind bei uns die Folgen des Klimawandels – an den zerstörten Waldflächen und den trockenen Feldern. Aber von regionaler Energieerzeugung muss vor allem unsere Region profitieren anstatt nur die privaten Investoren.“

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