Bad Wildungen: Stadtparlament einigt sich auf Vorgehen für Brunnenallee 1

Stadtverordnetenversammlung räumt weiter auf.

Der Vorschlag der Gruppe Hartmann/Langer aus Wetzlar: Ansicht etwa vom Kurschattenbrunnen aus. (Foto: PR/Archiv)

Eine weitere Hinterlassenschaft aus der Ära Bürgermeister Zimmermanns kann nun offenbar zu einem geordneten Ergebnis geführt werden.

Anlass war in der letzten Stadtverordnetenversammlung ein Antrag der Freien Wähler (FW), die Planungen im Bereich des Geländes Brunnenallee 1 umgehend zu beenden. Auch die FDP Fraktion sowie Bündnis 90/Die Grünen sprachen sich in der Diskussion zunächst für eine Beendigung der Planungen aus.

Planungsausschussvorsitzender Wolfgang Nawrotzki (SPD) wies darauf hin, dass es aus dem Planungsausschuss eine Verabredung für das weitere Vorgehen gebe. Wildungen-digital hat darüber am 8. November 2019 berichtet. Nachdem vier Projektentwickler ihre Lösungsvorschläge präsentiert hatten, sollte in einer Planungsausschusssitzung am 12. März über das weitere Vorgehen entschieden werden. Insoweit kam der Antrag der FW zu früh.

Dann äußerten sich die beiden großen Fraktionen CDU und SPD. Es stellte sich heraus, dass beide den Vorschlag der Gruppe Hartmann/Langer aus Wetzlar für prüfenswert hielten. Fotos aus diesem Vorschlag finden sich im Artikel von Wildungen-digital vom 8. November 2019 (s.o.). Beide Fraktionen erklärten übereinstimmend, dass den Projektentwicklern Hartmann/Langer bis zum Ende des Jahres die Möglichkeit gegeben werden sollte, ihre Planungen umsetzungsreif zu entwickeln. Ebenso übereinstimmend wurde erklärt, dass die Planungen für Brunnenallee 1 unverzüglich und endgültig beendet werden sollen, wenn bis Jahresende keine Lösung gefunden ist. CDU-Fraktionsvorsitzender Marc Vaupel machte angesichts dieser Meinungsbildung den Vorschlag, die Planungsausschusssitzung gar nicht erst abzuwarten, sondern gleich abzustimmen.

Dies beeindruckte die bisher ablehnenden kleineren Fraktionen scheinbar derart, dass sie nun dieser Lösung zustimmten. So kam es bei einer Gegenstimme zu einem fast einmütigen Beschluss, die Projektentwicklung jetzt einzuleiten. Das Ergebnis wird man Ende des Jahres sehen.

Wir meinen: Sollten sich die „berühmt-berüchtigten“ Wildunger Verhältnisse tatsächlich langsam ändern? Entscheidungen in der Bad Wildunger Stadtverordnetenversammlung zügig, an Fakten orientiert und mit möglichst großer Übereinstimmung zu treffen ist bitter nötig. Die in der Vergangenheit geführte Diskussion über die im Einzelhandelsgutachten vorgeschlagene Entwicklung des Areals Brunnenallee 1 innerhalb und außerhalb der Stadtverordnetenversammlung ist ein Paradebeispiel dafür, wie es nicht sein sollte. Anscheinend ist Besserung in Sicht.

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